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Stadt Kulmbach will den Wohnungsbau ankurbeln


Autor: Stephan Tiroch

Kulmbach, Freitag, 02. Februar 2018

Was in Kulmbach auf dem Wohnungsmarkt möglich ist - eine Bestandsaufnahme.
Auf dem Gelände der ehemaligen Mälzerei Müller in der Pestalozzistraße könnte ein Wohnkomplex mit drei Gebäuden, fünf bis sieben  Geschossen und 60 Wohnungen entstehen. "Sehr interessant", meinte OB Henry Schramm. Foto: Archiv - Stephan Tiroch


Der Uni-Campus in Kulmbach wird das Stadtbild nachhaltig verändern - durch die Neubauten für die Hochschule auf dem Güterbahnhofsgelände, aber auch durch den Wohnungsbau. Denn Lehrpersonal, Mitarbeiter und Studenten brauchen Wohnungen.

Die Stadt Kulmbach will vorbereitet sein. In der Stadtratssitzung am Donnerstag zeigte die Verwaltung auf, was auf dem Wohnungsmarkt in Kulmbach möglich ist. Dabei, so Oberbürgermeister Henry Schramm, will man nicht nur für die hochwillkommenen Neuankömmlinge etwas tun, sondern auch für die ansässige Bevölkerung. "Wir haben Projekte für den kleineren Geldbeutel, für sozial Schwache, für Junge und Alte oder für Kapitalanleger", sagte er.

Stadtbaudirektor Gerd Belke stellte zwölf Projekte vor. Weitere Planungen müsse man zunächst noch nicht öffentlich behandeln, hieß es.


Dreimal Blaich

Beispiel Blaich: So plant ein Investor den Bau von Mehrfamilienhäusern in Terrassenbauweise auf dem ehemaligen Sauermannsgelände in Unterpurbach. Dort geht es um 50 Wohnungen. Ein zweiter Investor interessiert sich für den ehemaligen Kindergarten der Auferstehungskirche in der Hagleite. Dort soll eine Tagespflegeeinrichtung entstehen mit zwölf Plätzen - dazu 20 Wohnungen in den drei Obergeschossen. Und drittens wäre in der Verlängerung der Matthäus-Schneider-Straße nach Westen Platz für acht Einfamilienhäuser. Durch die Nähe zum Klinikum sei die Lage "sehr attraktiv", so OB Schramm. "Deswegen gefällt's mir trotzdem nicht", meinte Hans Werther (SPD).

"Sehr interessant" nannte der Oberbürgermeister das Gelände der alten Mälzerei Müller in der Pestalozzistraße - nahe beim Campus. Dort müsste einiges abgebrochen werden, dann wäre Platz für einen Komplex mit drei Gebäuden, fünf bis sieben Geschossen und 60 Wohnungen.

Konkret sind auch schon die Überlegungen, ein Mehrfamilienwohnhaus in Petzmannsberg aus den fünfziger Jahren, das nicht mehr zeitgemäß ist, durch einen Neubau zu ersetzen. Auf drei Etagen könnte man 15 Wohnungen unterbringen - eine davon mit sechs Zimmern für eine große Familie.


Zusage vom Studentenwerk

Eine feste Zusage hat die Stadt vom Studentenwerk Bayreuth. In Campus-Nähe soll ein Wohnheim mit 120 Appartements gebaut werden.

Dazu kommen Projekte in Burghaig, Metzdorf, Baumgarten, am Hundsanger, im Drei-brunnenweg und in der Wickenreuther Allee. Schramm: "Wir haben für alle Leute was dabei. Wir verlassen uns nicht nur auf private Investoren, wir werden selbst Akzente setzen."