TSV Neudrossenfeld: Spätes Tor verpatzt das Debüt
Autor: Redaktion.
Neudrossenfeld, Sonntag, 13. Juli 2014
Der TSV Neudrossenfeld hat seine Premiere in der Fußball-Bayernliga Nord verpatzt. Der Aufsteiger musste sich durch ein ärgerliches Freistoß-Tor in der Nachspielzeit beim SV Erlenbach mit 0:1 geschlagen geben.
Erlenbach — Die Elf von Trainer Detlef Hugel konnte das Erlenbacher Waldstadion mit hoch erhobenem Haupt verlassen. Die Leistung sollte für das erste Heimspiel am Mittwoch gegen den VfL Frohnlach II Mut machen.
Nudrossenfeld präsentierte sich im Landkreis Miltenberg als eine körperlich präsente Elf mit einer kompakten Defensive. Bei Ballbesitz der Hausherren zogen sich die Hugel-Schützlinge fast mit der kompletten Elf in die eigene Hälfte zurück und ließen den Erlenbacher mit ihren schnellen Spitzen kaum Räume, um ihr gefürchtetes Konterspiel aufziehen zu können. "Wir haben versucht, kontrolliert nach vorne zu spielen und wollten über unsere schnellen Flügelspieler durch die Schnittstellen zum Erfolg zu kommen. Doch Theorie und Praxis sind immer zwei ganz verschiedene Dinge", erläuterte Detlef Hugel seine Taktik.
Schon nach 23 Minuten musste Stammkeeper Matthias Küfner (Prellung an der Hüfte) verletzungsbedingt durch Steffen Zinke ersetzt werden. Küfner war zunächst mit Lukas Retsch (3.) und anschließend mit Philipp Fachaux (12.) zusammengeprallt. "Er ist mit unserem Vorsitzenden vorzeitig heimgefahren und wird sich im Krankenhaus untersuchen lassen. Für das Spiel gegen Frohnlach bin ich aber optimistisch, dass wir ihn einsetzen können", sagte Hugel.
Echte Torchancen gab es in Durchgang 1 nur wenige. Göbig (30., 46.) und Galm (32.) für Erlenbach und Konradi (42.) für Neudrossenfeld scheiterten mit Fernschüssen.
Nach dem Wechsel erarbeitete sich Erlenbach mehr Ballbesitz und Feldanteile, schlug daraus zunächst aber kein Kapital. In der 48. Minute setzte sich der pfeilschnelle Daniel Meyer auf der linken Seite mit einem Spurt über 70 Meter gegen mehrere Erlenbacher durch und scheiterte erst an SV-Keeper Patsiouras. "Wenn er den mit seinem starken rechten Fuß abschließt, dann gehen wir vielleicht in Führung", trauerte Hugel der besten TSV-Chance im zweiten Durchgang nach.
Stephan Krug (58.) und der eingewechselte Niclas Strugarov (87.) vergaben anschließend zwei "Hundertprozentige" für die Gastgeber.
Insbesondere vor den Standardsituationen der Gastgeber warnte Hugel seine Schützlinge immer wieder lautstark: "Ihr müsst hellwach sein." Und genau die Befürchtung von Hugel sollte sich bestätigen, als SV-Kapitän Eren (92.) einen 18-Meter-Freistoß um die Mauer zum entscheidenden Treffer schlenzte. Unmittelbar danach pfiff Schiedsrichter Hofmann die Partie ab.
"Es tut schon besonders weh, wenn man in der Nachspielzeit das entscheidende Gegentor kassiert", ärgerte sich der TSV-Coach. Sein Gegenüber Jürgen Baier sprach dem Aufsteiger ein dickes Lob aus: "Man hat schon gesehen, dass die Neudrossenfelder gut organisiert sind. Sie haben uns nur wenige Räume gegeben. Das war eine richtig harte Nuss, an der sich noch einige die Zähne ausbeißen ewrden." Den Sieg bezeichnete Ex-Profi Baier aber als "unter dem Strich verdient".
SV Erlenbach -
TSV Neudrossenfeld
SV Erlenbach: Patsiouras - Hörst, Galm, Krug - Schröer, Kalweit - Eren, Retsch (68. Balles), Heinrich (86. Strugarov), Göbig - Fachaux (66. Trippel).
TSV Neudrossenfeld: M. Küfner (23. Zinke) - Hahn, Zapf, Jahrsdörfer (63. Tonka), Taubenreuther, Lattermann, Hofmann, Meyer, Lämmert, Pajonk, Konradi (73. Brand).
Tore: 1:0 Eren(91.). - Schiedsrichter: Hofmann (Heroldsbach/Thun). - Zuschauer: 400.