Neudrossenfeld — So verpflichtete der Aufsteiger binnen zwei Wochen den zweiten namhaften Spieler. Nach Stürmer Perparim Gashi (SpVgg Bayreuth) angelten sich die Neudrossenfelder Papi Henriques. Der 26-jährige defensive Mittelfeldspielder trug immerhin zwei Mal das Nationaltrikot seines Heimatlandes Angola.

Auch Henriques hat eine Altstädter Vergangenheit. Der 26-jährige kam nach der Flucht seiner Eltern vor dem Bürgekrieg in Angola als Junge nach Deutschland und wuchs in Bayreuth auf. Seine ersten fußballerischen Gehversuche machte er beim SV Schreez, wechselte dann zur Jugend der SpVgg Bayreuth.

Danach holte ihn der 1. FC Nürnberg. In der Zeit beim Club wurde auch der DFB auf ihn aufmerksam und lud ihn zur U15-Nationalmannschaft ein. Henriques sagte aber ab. 2005 wechselte er vom FCN zum FC Augsburg, bei dem er vier Jahre blieb und in der 2. Mannschaft spielte.

Seine weiteren Stationen waren der TSV Rain/Lech (2009/10), der FC Schweinfurt 05 (2010/11) und die SpVgg Bayern Hof (2011 bis 13). Zuletzt spielte Henriques ein Jahr in seinem Heimatland Angola in der 1. Liga bei Recreativo de Caála.

Hugel knüpft Kontakt
"Der Kontakt ist über unseren Trainer Detlef Hugel entstanden. Nach ein paar Gesprächen war wir uns einig", sagt TSV-Fußballabteilungsleiter Thorsten Schirmer, der davon überzeugt ist, dass Henriques der Mannschaft "weiterhelfen kann".

Allerdings kann es noch einige Zeit dauern, bis Henriques erstmals das Neudrossenfelder Trikot tragen wird. "Wir müssen noch auf die Freigabe aus Angola warten", sagt Schirmer. Und die muss erst über den DFB beantragt werden.
Am Sonntag, 21. September, im Heimspiel gegen die SpVgg Ansbach wird also der Neue noch fehlen.