TSC Mainleus freut sich auf die Kreisliga
Autor: Werner Reißaus
Mainleus, Donnerstag, 19. Mai 2016
Mit nur einer einzigen Niederlage hat Mainleus den Durchmarsch in die Kreisliga geschafft. Für die kommende Saison soll das Team verstärkt werden.
Es ist der zweite Aufstieg in Folge, den der ehemalige Fußball-Bezirksoberligist TSC Mainleus mit der Meisterschaft in der Kreisklasse am vergangenen Spieltag perfekt gemacht hat. Garant für den Erfolg war neben Spielertrainer Holger Dittwar und Co-Trainer Harald Buchwald natürlich die Mannschaft, die in der gesamten Saison nur ein einziges Spiel verlor. Der ehemalige Bayernliga-Kicker wollte eigentlich nicht mehr auflaufen, doch hin und wieder musste Dittwar aushelfen - vor allem in der Schlussphase der Saison. Der 40-jährige Spielertrainer ist immer noch eine Stütze seines Teams: "Ich hatte zum Glück schon lange keine Verletzung mehr, aber es zwickt schon hin und wieder. Aber wenn man erfolgreich ist, macht es auch mehr Spaß. Dann sieht man über das eine oder andere körperliche Problem in dem Alter hinweg."
Dittwar bleibt weiterhin Trainer
Dittwar wird auch in der Kreisliga auf der Kommandobrücke des TSC Mainleus stehen. Doch in der neuen Saison wird er nicht mehr als Innenverteidiger eingreifen. Zwar müsse man weniger Laufarbeit leisten, aber er habe es trotzdem nicht vor. Der neue TSC-Vorsitzende, Robert Bosch (36), ist voll des Lobes über den Erfolgstrainer: "Ich bewundere, wie er mit der Mannschaft umgeht und dass er bei den Spielern Vertrauen weckt. Das geht auf seine intensive Arbeit zurück und das Vertrauen, das er bei allen Beteiligten schafft." Der künftige Bürgermeister der Marktgemeinde Mainleus hat erst vor einem Jahr Verantwortung im Verein übernommen: "Ich habe mich für dieses Amt zur Verfügung gestellt, weil ich es für wichtig erachte, dass wir in der jüngeren Generation Verantwortung übernehmen. Für den Verein, für den ich auch in der Jugend gespielt habe, habe ich das natürlich gerne gemacht."
Eine einzige Niederlage
Die Freude über die Meisterschaft war beim TSC-Vorsitzenden groß: "Wir sind unheimlich stolz auf die Fußballabteilung, die Mannschaft und das Trainerteam. Alle zusammen haben ja schon in der vergangenen Saison Vereinsgeschichte geschrieben, denn es war ein Aufstieg ohne Niederlage und diesen Rekord hätten sie fast noch einmal eingestellt. Die doppelte Meisterschaft lässt natürlich die Herzen der TSC-Fans höher schlagen." Dass der TSC Maineus den Durchmarsch in der Kreisliga schafft, war so nicht vorgesehen. Dittwar: "Es war nicht das unbedingte Ziel, aber wir haben gewusst, dass wir mit dieser Mannschaft eine gute Rolle spielen können. Ich hatte Platz 5 im Auge. Aber dass wir vorne mitspielen konnten, war auch damit verbunden, dass wir vom Verletzungspech ziemlich verschont geblieben sind. Wir hatten mit Jeffrey Stark vom SV Motschenbach einen guten Torwart und wir hatten einen Kader mit 16, 17 Fußballern, der meistens vollzählig war - auch bei den Trainingseinheiten."
Stark mit toller Leistung im Tor
Verstärken konnte sich der TSC Mainleus zu Beginn der Saison neben Jeffrey Stark im Tor noch mit Johannes Assenheimer vom BSC Kulmbach. Als ein Volltreffer erwies sich die Reaktivierung von Christoph Popp (37) und Daniel Schülein (41). "Das waren wichtige Spieler, weil sie der Mannschaft auch die notwendige Stabilität gegeben haben", so Dittwar. In der Winterpause kam noch Artjom Brumm (26) dazu, der vom TSV Neudrossenfeld II zurückkehrte. "Artjom hat der Mannschaft einen Schub gegeben", sagt Dittwar.
Schwacher Start
Die ersten zwei Spiele verliefen aber wenig verheißungsvoll, denn nach einem Remis bei der dritten Mannschaft des TSV Neudrossenfeld setzte es im Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des SSV Kasendorf die einzige Niederlage, doch die brachte dann die Wende: "Es war gut, dass wir verloren haben, denn es hatte innerhalb der Mannschaft nicht gepasst. Die Vorbereitung auf die neue Saison war schlecht, und ich musste auch Unzuverlässigkeiten feststellen. Da hat es nach der Niederlage gewaltig geraucht, und ich wollte eigentlich schon aufhören. Doch danach ging es bergauf und die Mannschaft hat sich am Riemen gerissen, denn so wie es lief, konnte es nicht weitergehen." Was sich danach geändert hat, war die Einstellung und die Zuverlässigkeit sowie der Ehrgeiz der Spieler, sowohl beim Training als auch auf dem Platz.
Ausgeglichene Klasse
Sportlicher Leiter Frank Daumann räumt ein, dass in der Kreisklasse bis zum Schluss alles offen war: "Es waren ja sieben bis acht Vereine, die oben mitgespielt haben. Wir haben aber trotzdem das Glück gehabt und dann zum Schluss gepunktet, wenn die anderen etwas liegen gelassen haben. Wenn ich überlege, dass wir in der ganzen Saison nur ein Spiel verloren und erst am vorletzten Spieltag die Meisterschaft perfekt gemacht haben, dann sieht man, wie ausgeglichen die Kreisklasse war." Die Meistermannschaft wird zum großen Teil zusammenbleiben, wobei hinter dem Verbleib der TSC-Oldies Lindner, Popp und Schülein ein Fragezeichen steht. Die Verantwortlichen sind dabei, die Mannschaft zu verstärken. "Die Telefondrähte glühen schon seit Wochen. Hoffnung haben wir immer, aber wir können da noch nichts vermelden. Am besten wäre es natürlich, wenn wir Spieler bekommen, die die Kreisliga problemlos spielen können und auch die körperlichen Voraussetzungen mit sich bringen. Sie müssen aber auch vom Charakter her zur Mannschaft passen", sagt Dittwar.
TSC-Vorsitzender Robert Bosch nimmt zu diesem Thema klar Stellung: "Ich will auch, dass wir die Mannschaft verstärken. Wir werden im Vorstand beraten, wie wir das finanzieren können. Allem, was machbar ist, stehe ich nicht im Wege."