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Triathlon-WM: Dreitz bei Profis auf Platz 21


Autor: Karl Heinz Weber

Kulmbach, Dienstag, 10. Sept. 2013

Bei der Mitteldistanz-Weltmeisterschaft in Las Vegas erreichte der Michelauer bei den Profis nach 4:07:35 Stunden das Ziel. Der Kulmbacher Benedikt Weber belegte mit der Gesamtzeit von 4:56:09 in seiner Altersklasse den 70. Rang.
Der Michelauer Andreas Dreitz auf dem Rad. Bei der Mitteldistanz-Weltmeisterschaft überquerte er bei den Profis als 21. die Ziellinie. Fotos: privat


Benedikt Weber vom ATS Kulmbach hat sich einen Traum erfüllt. Der 26-jährige Triathlet hat in Las Vegas das Ziel bei der Mitteldistanz-Weltmeisterschaft (70.3 Meilen) in einer Zeit von 4:56:09 Stunden erreicht. Qualifiziert hatte sich der Polizeibeamte, der in Nürnberg bei der Bereitschaftspolizei arbeitet, 2013 durch den Wettkampf "Ironman 70.3" in Zell am See. Weltweit hatten 2000 Athleten das Startticket gelöst. Allein in Webers Altersklasse der 25- bis 29-Jährigen waren 110 Männer am Start.

Benedikt Weber war vier Tage vor dem Wettkampf in die USA gereist, um sich an die Zeitumstellung zu gewöhnen. Die größte Herausforderung stellte die Hitze im US-Bundesstaat Nevada dar. Der 26-Jährige nutzte die Zeit bis zur WM, um die Wettkampfstätten und Strecken zu erkunden, aber auch, um noch locker zu trainieren.



Start in 17 Wellen

Der 26-Jährige hatte sich auf eine schlimme Hitzeschlacht eingestellt - am Wettkampfmorgen begann es dann aber zu regnen. Natürlich war im "Lake Las Vegas Resort", einem kleineren See im Vorort Henderson, Neoprenverbot angesagt. Fast alle Starter gingen aber mit schnellen Schwimmanzügen ins Wasser. Es wurde in 17 Wellen gestartet. Den Anfang machten die Profis um 6.30 Uhr Ortszeit. Unter ihnen der Michelauer Andreas Dreitz vom ASC Kronach-Frankenwald.

Benedikt Weber ging erst um 7.52 Uhr Ortszeit in der 16. Welle ins Rennen. Die Startgruppen waren so eingeteilt, dass alle Altersklassen nach den Profis starteten, aber die jüngsten Männer in den beiden letzten Wellen. So mussten sich die besseren Schwimmer durch das ganze Feld arbeiten, was viel Zeit kostete. Benedikt schwamm die 1900 m in 31:12 Minuten (Platz 43 in der AK 25). Zu diesem Zeitpunkt waren die Profis schon lange bei teilweise strömendem Regen auf der 90 km langen Radstrecke unterwegs. Andreas Dreitz hatte die Schwimmstrecke in 27:24 Minuten absolviert. Er verließ damit auf Platz 44 das Wasser und war nicht so richtig zufrieden. Auch auf dem Rad kam er zu Beginn nicht richtig in den Tritt, gab dann aber Gas und fuhr sich nach vorne auf Platz 30 nach dem Radfahren (2:18,16 Stunden/Durchschnitt 39,52 km/h).

In Richtung Wüste

Benedikt Weber versuchte seinen Rhythmus zu finden, was auf der Strecke mit vielen Wellen nicht leicht war. Die Radstrecke führte von Henderson in Richtung Wüste und nach einem Wendepunkt zurück Richtung Las Vegas. Als er diese nach einer Zeit von 2:40:27 Stunden (Durchschnitt 34,07 km/h) zurückgelegt hatte, war es bereits trocken geworden. Die Profis waren nach dem Halbmarathon bereits im Ziel.

Muskuläre Probleme

Die Laufstrecke durch Las Vegas lief bei Andreas Dreitz richtig gut. Seine Zeit von 1:17:36 Stunden spülte ihn in der Gesamtzeit von 4:07:35 Stunden noch auf Platz 21 der Profis nach vorne.

Benedikt Weber war auf Platz 73 in seiner Altersklasse vom Rad auf die Laufstrecke gewechselt. Er machte bei Temperaturen um die 30 Grad und großer Schwüle einen lockeren Eindruck auf den ersten Meilen, bekam aber kurz vor dem Ziel leichte muskuläre Probleme. Er konnte trotzdem auf der Laufstrecke noch Plätze gutmachen und lief den Halbmarathon in 1:38:31 Stunden. In der Gesamtzeit von 4:56:09 Stunden finishte er auf Platz 70 in seiner Altersklasse und belegte insgesamt den 400. Platz.

Den Kulmbacher Benedikt Weber und den Michelauer Andreas Dreitz verbinden nicht nur der Sport und die oberfränkische Heimat, sondern auch der gemeinsame Trainer Rainer Skutschik aus Bayreuth.

Gesamtsieger bei den Herren wurde Sebastian Kienle aus Deutschland vor Terenzo Bozzone und Joe Gambles (beide USA). Bei den Damen siegte Melissa Hauschildt vor Heather Jackson (beide USA) und Annabel Luxford (Australien).