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Raphaela Titus ist Deutsche Meisterin


Autor: Hannah Hemel

Kulmbach, Donnerstag, 18. Sept. 2014

Bereits zum vierten Mal starteten Kulmbacher Schwimmer bei den internationalen Deutschen Wildwassermeisterschaften im Inn bei Roppen in Tirol. Auf einem zwei Kilometer langen Teilstück maßen sich die vier ATS-Sportler Felix Deichsel, Michael Deichsel, Jens Polanetzki und Raphaela Titus mit 69 anderen wagemutigen Schwimmern aus Österreich und der Schweiz.
Raphaela Titus (blauer Helm) kämpft sich zum zweiten Kontrollpunkt. Am Ende ist sie Deutsche Meisterin im Wildwasserschwimmen. Fotos: privat


Roppen — Bei diesem etwas anderen Schwimmwettkampf ging es weniger um die Schwimmschnelligkeit, sondern mehr darum, die Strömung des Flusses richtig zu lesen und für sich zu nutzen. Geschützt mit einem Neoprenanzug, Schuhen, einer Schwimmweste und einem Helm stellten sich die vier ATSler der Herausforderung im acht bis 13 Grad Celsius kalten Wasser. Start und Ziel sowie vier an der Strecke verteilte Kontrollppunkte, die jeder Schwimmer berühren musste, lagen an Land. Verpasste ein Schwimmer einen dieser Punkte, wurde er disqualifiziert.
Die Sieger (weibliche und männliche Jugend sowie Frauen und Männer) wurden über Vorläufe, Zwischenläufe und in einem Finale ermittelt.
Für Raphaela Titus lief es im Vorlauf gut. Sie stieg als Erste nach 9:42,57 Minuten aus dem Wasser und qualifizierte sich so fürs Finale. Auch bei den Männern erreichten Felix Deichsel (8:16,39) und Jens Polanetzki (9:18,47) als Zweiter bzw.

Dreizehnter und Michael Deichsel (10:13,06) als Elfter bei den Männern ab 40 die nächste Runde.
Leider reichte ein erneuter 11. Platz im Zwischenlauf für Michael Deichsel nicht zum Einzug ins Finale. Mit 10:06,50 Minuten holte er sich aber den 2. Platz in der AK 55 hinter seinem Bruder Stephan Deichsel, der für den SC Regensburg startet. Stephan Deichsel gelang der Einzug ins Finale, wo er mit 8:45,33 Minuten den 6. Platz (1. AK 55) belegte. Es siegte hier in 8:01,44 Minuten der Extremschwimmer Christof Wandratsch (AK 45) aus Burghausen.

Der Pegel steigt

Für Felix Deichsel und Jens Polanetzki lief es in den Zwischenläufen sehr gut. Sie zogen als Vierter (8:15,25) und Sechster (8:26,25) ins Finale ein. Da der Wasserstand des Inns im Laufe des Tages stetig anstieg, hatten die Schwimmer mit zunehmend stärkerer Strömung zu kämpfen. Leider schätzte der nach dem Start auf dem 2. Platz liegende, Felix Deichsel die Strömung falsch ein, so dass er den ersten Kontrollpunkt verpasste und sich mit Platz 8 (3. AK 25) zufrieden geben musste. Jens Polanetzki wurde in 7:53,71 Gesamtfünfter und Zweiter der AK 20. Zum vierten Mal in Folge siegte in der Gesamtwertung Daniel Schwarz aus Saulgau (7:25,88).
Bei den Jugendlichen (Jahrgang 1997-2000) siegte die 16-jährige Raphaela Titus im Finale souverän in 8:42,90 Minuten vor Katharina Amborn (TSV Lindau/10:46,02).