LSG Bayreuth: Die Könige über den Wolken
Autor: Pia Ilchmann
Bayreuth, Dienstag, 28. August 2018
Zwei Titel in einem: Die Luftsportgemeinschaft Bayreuth gewinnt sowohl die Bundes- als auch Weltliga. Und das nach 2015 bereits zum zweiten Mal.
Ein Titel ist nicht genug: Mit einem doppelten Rundensieg in 1. Bundesliga und World League machten die Segelflieger der Luftsportgemeinschaft Bayreuth den Weltligasieg perfekt. Die Piloten vom Bindlacher Berg entschieden eines der spannendsten Titelrennen in der Geschichte der Segelflug-Bundesliga für sich.
Duell mit dem Titelverteidiger
"Es fühlt sich super an, ich bin sehr stolz auf diesen Erfolg", sagt Andreas Baier, der Mannschaftskapitän der Bayreuther Segelflieger. Ausgangspunkt vor der letzten Runde war eine Weltliga-Führung mit ordentlichen 17 Wertungspunkten Vorsprung vor dem Titelverteidiger LSR Aalen. Aber in der 1. Bundesliga, in der nur die 30 besten deutschen Vereine und nur deren in Deutschland gestarteten Flüge gewertet werden, waren es sieben Punkte Rückstand auf Aalen, die damit fast uneinholbar schienen.
"Ich bin nicht gerade der Jüngste, und die Flieger von der Konkurrenz, die wir erst dieses Wochenende überholen konnten, sind alle viel jünger", sagt Baier. Der 61-Jährige ging seinem Team im Titelkampf mit gutem Beispiel voran: Mit einer Wertung von 138,29 km/h war er am Sonntag der schnellste Pilot der Bundesliga.
Baier hat das Fliegen in den Genen: Sein Vater war früher Fluglehrer. "Deswegen waren meine Brüder und ich vorbelastet. Wir sind immer mit zum Flugplatz gekommen." Mit 14 Jahren fing Baier mit dem Segelfliegen bei der LSG Bayreuth an. Was ihn an diesem Sport so fasziniert, ist die Verbindung zwischen Natur und Technik: "Wie nutze ich die Thermikwellen und die Wolken, wie gehe ich mit der Sonne um, wie mit der Technik im Flugzeug? Dazu die Landschaft aus dem Cockpit heraus."