Kulmbacher Christopher Haase wahrt Chance auf den Titel
Autor: Redaktion.
Kulmbach, Mittwoch, 27. August 2014
Nach Training und Qualifying sah es für den Kulmbacher nicht gut aus - doch am Ende sicherte sich der Rennfahrer doch noch eine gute Position am Virginia Raceway.
Für Christopher Haase bleibt sein erstes Jahr in der amerikanischen USCC-Rennserie ein Wechselbad der Gefühle, eine wahre "Achterbahnfahrt" - auch beim drittletzten Rennen der Saison. Auf dem schwierigen "Virginia International Raceway" sah es nach Training und Qualifying nicht besonders gut aus - am Ende durfte die Paarung Christopher Haase/Bryce Miller aber dennoch zufrieden sein.
"Das Training war zum Vergessen. Wir hatten keinen Speed und Probleme, die Sessions überhaupt richtig zu nutzen. Das Ganze hat es natürlich nicht einfach gemacht, uns für das Qualifying vorzubereiten. Da die Zeitabstände so knapp sind, war für uns nicht mehr als der dreizehnte Platz in der Startaufstellung zu holen."
Davon ließ sich das Team aber nicht entmutigen. Die Nacht hindurch wurde hart gearbeitet und alles umgesetzt, was in den Sessions an Informationen gesammelt werden konnte - das sollte sich am Ende bezahlt machen.
Elf Punkte bis zur Spitze
Haase und sein Teamkollege Bryce Miller konnten dadurch viele Punkte holen, und so liegt man nun, zwei Rennen vor Schluss, auf dem zweiten Gesamtrang der USCC-Wertung: "Ohne den tollen Einsatz des Teams wäre das nicht möglich gewesen. Die Mechaniker haben perfekte Boxenstopps geliefert, die Strategie hat optimal gepasst - und das alles nach ganz wenig Schlaf durch die harte Arbeit bis spät in die Nacht. Nur elf Punkte fehlen uns jetzt bis an die Spitze, das können wir in den letzten beiden Rennen mit besseren Trainingsleistungen und unserer super Performance im Rennen noch aufholen. Nur die Emotionen müssen ab jetzt außen vor bleiben - konzentriert weiterarbeiten, lautet die Devise."
Extra erwähnt Christopher Haase am Ende noch die Rennstrecke: "Der Virginia International Raceway ist toll und spektakulär, aber absolut irre ist die S-Kurve von Turn 7 bis 10: Man fliegt dort im sechsten Gang voll durch, muss die Curbs (Streckenmarkierung, Anm. d. Red.) mitnutzen. Einerseits schwierig, weil man so schnell durchfahren und gleichzeitig die Kontrolle behalten muss, andererseits fast zum Schmunzeln, weil es so anders ist als alles, was man von europäischen Rennstrecken gewohnt ist." Vom USCC-Titelkampf geht es für Haase beinahe ohne Unterbrechung weiter, dieses Mal nach Japan: Der Kulmbacher bekam kurzfristig die Zusage, am 30. und 31. August das legendäre 1000-Kilometer-Rennen von Suzuka bestreiten zu dürfen.
"Ich werde alles geben"
Im Audi Team Hitotsuyama teilt er sich das Steuer eines Audi R8 LMS ultra mit dem in Japan äußerst erfahrenen Nordiren Richard Lyons und dem schnellen Lokalmatador Tomonobu Fujii. Für Haase, der schon seit längerem unbedingt ein Rennen in Japan bestreiten möchte, eine äußerst freudige Überraschung: "Jetzt hat es endlich geklappt, ich bin wirklich glücklich und freue mich sehr auf Japan. Dass es dann auch noch das 1000-Kilometer-Rennen in Suzuka ist, was soll ich sagen, einfach perfekt. Ich werde alles geben, um für Audi und das Team Hitotsuyama das bestmögliche Ergebnis einfahren zu können. 2014 ist für mich ein extrem spannendes Jahr, in dem ich wahnsinnig viel lerne. Den Audi R8 LMS und seine Versionen auf so vielen verschiedenen Rennstrecken und Kontinenten zu fahren, ist absolut toll, ein großer Dank an Audi Sport Customer Racing für das Vertrauen."