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Frankenwaldlauf: Alles begann in der Sauna


Autor: Michael Kraus

Ludwigschorgast, Mittwoch, 19. Oktober 2016

Die LG Ludwigschorgast richtet am 29. Oktober zum 30. Mal den Frankenwald-Lauf aus. Wir blicken zurück.
Der Start des 1. Frankenwald-Sauna-Laufes erfolgte an der Frankenwald-Sauna in Ludwigschorgast, wo 62 Teilnehmer aus 26 Vereinen am Start waren.


Bereits zum 30. Mal fällt am Samstag, 29. Oktober, in Ludwigschorgast der Startschuss zum Frankenwaldlauf um den Preis der Kulmbacher Brauerei. Die beliebte Laufveranstaltung wurde in der Frankenwaldsauna in Ludwigschorgast aus der Taufe gehoben, wo sich einige Lauffreunde aus der Umgebung von "Schorchätz" regelmäßig wöchentlich zur Regeneration trafen.

Der Neuenmarkter Roland Franz weiß es noch ganz genau: "Wir saßen in der Sauna und unterhielten uns über Volksläufe. Da sagte der Reinhold Marlok, der Besitzer der Frankenwaldsauna: ,So was könntet ihr doch auch mal veranstalten!´" Gesagt getan! Am 25. September 1987 wurde die erste Auflage des Frankenwald-Sauna-Laufes besprochen: Hermann Anselstetter, Manfred Arndt († 1999), Roland Franz, Thomas Geyer († 1994), Helmut Hohner, Michael Kraus, Reinhold Marlok, Günter Löw und Werner Weber waren hauptsächlich mit der Planung betraut.



Diskussionen gab es damals um den Streckenverlauf. Letztlich setzte sich der anspruchsvolle und bergige Rundkurs über 19,3 Kilometer und 450 Höhenmetern im Anstieg von Michael Kraus durch. Es wurde festgehalten, "dass mit diesem Lauf nicht nur "Spezialisten" angesprochen werden sollen. Der Termin war bewusst auf den Spätherbst gelegt, mit einem kernigen Lauf die Saison abzuschließen und anschließend in der Frankenwaldsauna zu regenerieren und zu fachsimpeln.


62 Starter bei der Premiere

Am 7. November 1987 gingen unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Fred Popp 62 Teilnehmer aus 26 Vereinen auf die Strecke. Start war an der Frankenwald-Sauna (siehe Bild oben). Der Hofer Klaus Weber (IfL Helmbrechts) lief mit 1:05:51 Stunden eine erstklassige Siegerzeit. Der Untersteinacher Dietmar Grampp (SG Stadtsteinach) überraschte mit der Laufzeit von 1:11:50 Stunden und Platz 3 in der Gesamtwertung. Als einzige Frau war Inge Nagel (ATS Kulmbach) am Start und wartete mit 1:33.40 Stunden auf.

Großes Lob erhielten die Organisatoren nach der Premiere. "Alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung und eine herzlich-sportliche Atmosphäre während und nach dem Lauf waren die beste Werbung für den schönen Frankenwaldort Ludwigschorgast", hieß es damals in der Presse.

Der Lindauer Thomas Leppert (SGB Stadtsteinach) war bei der 12. Auflage der letzte Sieger (1:10:23 Stunden) auf der original Saunalauf-Strecke. Ab 1999 wurde dann die Strecke auf knapp zwölf Kilometer verkürzt und später zum Frankenwaldlauf um den Preis der Kulmbacher Brauerei umbenannt.


2007 erster Marathon im Kreis

2007 wurde anlässlich des 20. Frankenwaldlaufes sogar die erste offizielle Marathonveranstaltung im Landkreis Kulmbach auf die Beine gestellt. Die Sieger hießen Thomas Koch und Harald Schricker (je 2:48 Stunden) und Jutta Kratzel (4:03:48), alle von der SGB Stadtsteinach.


Seite 2015 auf neuen Pfaden

Die 30. Aulage des Frankenwald-Laufes findet am Samstag, 29. Oktober, statt. Seit vergangenem Jahr führt der Hauptlauf über eine neue Strecke. Unter dem Motto "Weg von der Straße - hinein in eine wildromantische Natur", wird auch heuer wieder der 1,5-Kilometer lange Single-Trail den Asphaltabschnitt von Wirsberg zur Goldenen Adlerhütte ersetzen. Eine lauftechnische Herausforderung, wo es über Serpentinen und wurzelgeprägten Pfaden und Steine geht.

Bei der Jubiläumsveranstaltung kommt auch der Benefizgedanke nicht zu kurz, denn pro Teilnehmer spendet die LG Ludwigschorgast zwei Euro an die Nepalhilfe Kulmbach.
Neben dem Hauptlauf über 11,5 Kilometer gibt es auch einen Funlauf über fünf Kilometer und für die Nordic Walker einen abwechslungsreichen 9-Kilometer-Parcours.
Vom Ortszentrum führt die Strecke am Südhang des Frankenwaldes entlang nach Wirsberg. Durch das idyllische Kosertal geht es auf dem Single-Trail zur Goldenen Adlerhütte und von dort den Forstweg hinauf nach Neufang.

Nach etwa sieben Kilometern wird die Ruine Heilingskirche passiert und von da geht's im gemächlichen Gefälle - nur ein kurzer Gegenanstieg muss noch überwunden werden - zum Ziel am Marktplatz.
Wem die Strecke des Hauptlaufes zu lang ist, der kann sich den Steinie-Funlauf über fünf Kilometer vornehmen. Beim Nordic Walking sind neun Kilometer zu bewältigen. Die Siegerehrung findet gegen 16.30 Uhr im Gasthof Schicker statt. Die schnellste Mannschaft (drei Läufer) erhält ein gefülltes Kulmbacher-Holzbierfass als Wanderpokal. Prämiert werden ferner die die teilnehmerstärksten Gruppen sowie die jüngsten und ältesten Teilnehmer. Außerdem gibt es eine Tombola.

Für die ersten 170 Anmeldungen gibt es ein Funktions-Langarmshirt und ein Kapuziner-Hefe Alkoholfrei.
Anmeldungen sind bis Donnerstag, 27. Oktober, im Internet unter www.lg-ludwigschorgast.desowie am Start bis 13.30 Uhr gegen Aufpreis möglich.