Druckartikel: Entwicklung wichtiger als Ergebnis

Entwicklung wichtiger als Ergebnis


Autor: Christian Schuberth

Neudrossenfeld, Freitag, 18. Juli 2014

Immerhin - der erste Punkt in der jungen Bayernliga-Geschichte des TSV Neudrossenfeld ist da. Nach dem 1:1 im Oberfranken-Derby gegen den VfL Frohnlach wartet auf den Neuling schon die nächste schwere Auswärtsaufgabe: Am Sonntag geht es zum FSV Erlangen-Bruck, der nach dem knappen 1:0-Auftaktsieg gegen den SV Memmelsdorf/Ofr. immerhin ein 1:1 im Derby beim SC Eltersdorf ergatterte.
Ertac Tonka (rechts) erzielt mit einem Heber über den Frohnlacher Torwart Bauer hinweg das 1:1. Der Neudrossenfelder Stürmer wurde hinterher von beiden Trainern zum "Spieler des Spiels" gekürt. Foto: Alexander Muck


von unserem Redaktionsmitglied 
Christian Schuberth

Neudrossenfeld — Neudrossenfelds Trainer Detlef Hugel weiß um die Schwere der Aufgabe: "Der Großraum Nürnberg bringt immer wieder technisch sehr gut ausgebildete Fußballer auf den Rasen." Die Brucker kennt Hugel als "läuferisch sehr starke Mannschaft", die kompakt in der Defensive steht.
Sowohl er als auch sein Gegenüber Stefan Braungardt sahen das Remis im Derby als "gerecht" an. Die Neudrossenfelder hatten ihre Heimpremiere sehr nervös begonnen. "Wir haben uns da zu viele Fehler erlaubt und damit den Gegner stark gemacht", bemängelt TSV-Coach Detlef Hugel. Die Frohnlacher nutzten dies eiskalt aus, profitierten bei der frühen Führung (7.) allerdings auch von einem Fehler des Neudrossenfelder Torwart Mathias Küfner. Detlef Hugel glaubt nicht, dass dabei Küfners in Erlenbach erlittener Pferdekuss eine Rolle gespielt hat.
Doch während die Frohnlacher es versäumten, nachzulegen (Hugel: "Wenn es dumm gelaufen wäre, dann hätte Frohnlach höher führen können"), erzielte Rückkehrer Ertac Tonka aus heiterem Himmel das 1:1, das bereits nach 24 Minuten den Endstand bedeutete. Nicht nur wegen seines Tores wurde Tonka nach der Partie von beiden Trainern zum "Spieler des Spiels" gewählt. Der Stürmer stand für Timo Jahrsdörfer in der Anfangsformation und überzeugte.
"Der überraschende Ausgleich hat uns geholfen, ins Spiel reinzukommen", freut sich Detlef Hugel, für den dann die Leistung seiner Mannschaft in der zweiten Halbzeit auch "in Ordnung" war. "Spielerisch war es zwar noch kein Highlight, aber wir hatten die ein oder andere gute Möglichkeit", konstatiert Hugel.

"Müssen schneller umschalten"

Seine Mannschaft will der TSV-Coach in den ersten Spielen noch nicht an Ergebnissen messen. "Wir haben eine gute Basis, machen schon vieles richtig. Unser Hauptaugenmerk liegt aber darauf, uns weiter zu verbessern." Vor allem müsse man am Umschaltspiel arbeiten, "gedanklich schneller werden", wie Hugel sagt. Wenn dies gelinge, werde man "auch in dieser Liga Punkte sammeln", ist der Neudrossenfelder Übungsleiter überzeugt.
Verzichten muss der TSV Neudrossenfeld am Sonntag auf Neuzugang Daniel Weickmann, der sich bei seinem Debüt im TSV-Trikot gleich wieder an alter Stelle verletzt hat, und Benedikt Nagel, der sich im Spiel der "Zweiten" einen Außenbandriss zugezogen hat.

TSV Neudrossenfeld am Sonntag um 15 Uhr beim ESV Erlangen-Bruck (Aufgebot): Küfner, Zinke - Brand, Hahn, Hofmann, Jahrsdörfer, Konradi, König, Lämmert, Latttermann, Meyer, Pajonk, Rau, Taubenreuther, Tonka, Zapf; Treffpunkt 13.30 Uhr. - Es fehlen: Kempf (Aufbautraining), Nagel (Außenbandriss), Weickmann (Oberschenkelverletzung), Weiß (Sprunggelenksverletzung).