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Christopher Haase wird Sechster in Texas


Autor: Hannah Hemel

Kirchleus, Donnerstag, 25. Sept. 2014

Der Kirchleuser Rennfahrer Christopher Haase wird Sechster beim USCC-Rennen in Texas. Beim 1000-Kilometer-Rennen in Suzuka (Japan) fällt sein Audi mit einem Getriebeschaden früh aus.
Christopher Haase in einem Audi R8 LMS. Foto: privat


Kirchleus — Das vorletzte Rennen der United Sportscar-Championships (USCC) in den USA begann für den aus Kirchleus stammenden Audi-Rennfahrer Christopher Haase positiv: Die Organisatoren hatten die "Balance of Performance" angepasst und dem Audi R8 LMS etwas größere Restriktoren gestattet. Doch auf der Formel-1-Rennstrecke in Texas, dem "Circuit of the Americas", machte sich das nicht positiv bemerkbar. "Wir haben leider gar nichts bemerkt", sagt Christopher Haase, der sich mit Teamkollegen Bryce Miller deshalb von Beginn an auf ein gutes Renn-Set-Up konzentrierte. "Das hat sich bezahlt gemacht, obwohl wir im Qualifying nicht über den 14. Startplatz hinauskamen."
Im Rennen selbst waren Haase/Miller gut dabei und konnten Platz um Platz gut machen. "Ich hatte viele enge Rad-an-Rad-Duelle.

Beim letzten Boxenstopp bin ich Stoßstange an Stoßstange hinter meinem Gegner in die Box gefahren - und danach Stoßstange an Stoßstange vor ihm hinaus. Das Boxenstopp-Training bei Paul Miller Racing hat sich also bezahlt gemacht. Wir konnten dank der gewonnenen halben Sekunde eine Position gut machen, das war wirklich toll."

Podium bleibt in Reichweite

Am Ende reichte es für Haase/Miller zu Rang 6, womit die beiden Audi-Piloten den 4. Platz in der Meisterschaft behaupteten und Anschluss an die Podiumsplätze hielten. "Ich habe dem gesamten Team von Paul Miller Racing gesagt, dass wir auf diese Leistung stolz sein können. Unser Ziel war es, am Ball zu bleiben, das ist uns trotz extremer Hitze und Luftfeuchtigkeit - in den Autos fühlte es sich teilweise wie in einer Sauna an - geglückt. So konnten wir hier Fahrzeuge schlagen, die eindeutig eine bessere Balance of Performance-Einstufung haben", berichtet ein zufriedener Christopher Haase aus Texas.
Ob es vor dem letzten Rennen, dem "Petit Le Mans" in Road Atlanta, noch eine Anpassung der "Balance of Performance" geben wird, weiß das Team noch nicht. Haase: "Ich hoffe es, das wäre fair."
Der "Circuit of the Americas" hat Christopher Haase sehr gut gefallen: "Eine super Anlage. Und nach meinem Rennen habe ich noch meinen Audi-Kollegen für das WEC-Rennen die Daumen gehalten. Das hat sich ja auch ausgezahlt." Denn Audi feierte beim Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC durch Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer sowie Lucas di Grassi/Loïc Duval/Tom Kristensen einen Doppelsieg.

Getriebe geht kaputt

Nicht so gut lief es hingegen bei Haases Japan-Premiere: Das 1000-Kilometer-Rennen in Suzuka war für ihn nämlich schon nach zwei Stunden zu Ende, als das Getriebe kaputt ging.
Nichtsdestotrotz hat dem gebürtigen Kulmbacher die Reise nach Asien viel Freude bereitet: "Japan war trotz des frühen Ausfalls ein tolles Erlebnis. Die Fans sind grandios, die Begeisterung einfach sensationell, und die Super-GT-Meisterschaft eine hochprofessionelle Serie. Das war für mich eine weitere, großartige Erfahrung im bislang bereits extrem spannenden Jahr 2014!" M.W.