Medi Bayreuth kassiert bei Alba Berlin nicht nur die vierte Bundesliga-Niederlage in Folge, sondern verliert auch De'Mon Brooks.
BerlinDie Negativserie von Medi Bayreuth in der Basketball-Bundesliga geht weiter: Bei Vizemeister Alba Berlin kassierten die Bayreuther nach einer knappen Pausenführung am Ende noch eine deutliche 68:86-Niederlage. Damit ist Medi aus den Play-off-Rängen gerutscht.
"Wir haben vor der Pause unseren Plan umgesetzt und Alba Berlin in das Halbfeld gezwungen. Die zweite Halbzeit ohne De'Mon Brooks ging dann deutlicher an Alba, als es nötig gewesen wäre", fasste Medi-Center Andreas Seiferth nach Spielende zusammen. Die Bayreuther, die vor knapp vier Monaten an gleicher Stelle im Pokal-Achtelfinale eine deutliche 88:68-Niederlage kassiert hatten, waren selbstbewusst und mit hoher Intensität in die Partie gestartet und setzten sich anfangs bis auf 17:9 (8.) ab, bevor die Hausherren bis zur ersten Viertelpause wieder auf 19:18 herankamen.
Die Bayreuther 20:27-Führung (12.) zu Beginn des zweiten Spielabschnitts konterten die Berliner mit einem 16:2-Zwischenspurt (36:29, 18.), dann folgte ein schwer verdaulicher Tiefschlag für Medi: Nur wenige Meter von der Stelle entfernt, an der sich Berlins serbischer Point Guard Stefan Peno zwei Minuten zuvor das Knie verdreht hatte, rutschte De'Mon Brooks weg und blieb liegen. Für den Bayreuther Power Forward war die Partie damit genauso vorzeitig beendet, wie für den Spielmacher der Albatrosse.
Dennoch konnten sich die Bayreuther noch einmal aufraffen und mit einem hauchdünnen 39:38-Vorsprung in die Kabine gehen.
Schlechte zweite Hälfte
Alba erwischte den besseren Start nach dem Seitenwechsel und setzte sich nach Dreiern von Hermannsson, Giffey und wenig später erneut Hermannsson erstmals zweistellig ab (53:41, 26.), während bei Bayreuth in der Offensive nichts mehr ging. Sie verstrickten sich zunehmend in erfolglose Einzelaktionen. Spätestens nach Giedraitis Dreier zum 71:53 (34.) war die Vorentscheidung zugunsten der Berliner gefallen.
"Letztendlich war es ein deutlicher und verdienter Sieg für Alba Berlin. 20 Minuten lang haben wir sehr gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Und dies trotz der Tatsache, dass im zweiten Viertel wohl unser konstantester Spieler ausgefallen ist. In der zweiten Halbzeit haben wir aber nicht mehr die gleiche Disziplin und Konsequenz gezeigt. Alba kam ins Laufen und was dann passiert, mussten schon viele Teams hier erleben. Ich wünsche beiden Spielern von Herzen, dass sie schnell wieder zurückkommen. Das ist noch wichtiger als das Ergebnis heute", sagte Bayreuths Coach Raoul Korner.
Bester Bayreuther Korbschütze war Kassius Robertson mit 19 Punkten (fünf Dreier), aber auch sechs Ballverlusten. David Stockton hatte den Spekulationen um die Notwendigkeit einer Nachverpflichtung auf der Aufbauposition einmal mehr nichts entgegenzusetzen: Der US-Amerikaner erzielte zwar elf Punkte, leistete sich aber fünf Ballverluste und konnte dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken. Und auch der immer wieder in der Kritik stehende Adonis Thomas wusste einmal mehr nicht zu überzeugen: Der athletische Flügelspieler holte zwar neun Rebounds, benötigte für seine vier Treffer aber 14 Versuche.