Bayreuths Höhenflug geht weiter
Autor: Florian Kirchner
Bayreuth, Sonntag, 06. November 2016
Die Medi-Korbjäger behalten bei den Skyliners Frankfurt überraschend deutlich mit 72:56 die Oberhand.
Basketball-Bundesligist Medi Bayreuth schwimmt weiter auf einer Welle des Erfolges: Beim letztjährigen Playoff-Halbfinalisten und Fiba-Europecup-Gewinner, Skyliners Frankfurt, feierten die Schützlinge von Raoul Korner mit 72:56 (33:23) den mittlerweile siebten Sieg in Serie.
Duell auf Augenhöhe
Anfangs sah es nach einem spannenden Duell auf Augenhöhe aus, als Frankfurt Mitte des ersten Viertels in Führung ging (6:2, 4.). Als Medi-Head Coach Raoul Korner kurz darauf Centerspieler Assem Marei auf das Parkett beorderte, nahm die Partie jedoch frühzeitig den aus Bayreuther Sicht gewünschten Verlauf. Denn die Hessen hatten der Physis des Ägypters nichts entgegenzusetzen und so konnte Marei (13 Punkte) bis zur ersten Viertelpause mit sechs Punkten und sechs Rebounds entscheidend zur Bayreuther 18:12-Führung beitragen.
Dann liefen die Bayreuther Distanzwerfer heiß und steigerten den Vorsprung bis zur Pause auf 33:23 (20.), während die Hausherren nur mit enttäuschender Quote dagegenhielten und auch nach dem Wechsel kein Mittel mehr fanden, um die selbstbewusst aufspielenden Wagnerstädter in Verlegenheit zu bringen. Erfolgreichster Korbschütze bei Bayreuth war US-Guard Trey Lewis, der neben 17 Punkten sieben Rebounds "fischte" und sechs Assists verteilte.
Bärenstark präsentierten sich die Bayreuther mit elf von 23 Würfen von der Dreierline (Frankfurt 1/14) - und auch das Rebound-Verhältnis ging mit 35:30 eindeutig an die Korner-Schützlinge. "Heute mussten wir über die Defensive in das Spiel finden, was uns ganz gut gelungen ist. Wir beschäftigen uns nicht mit der entfernten Zukunft, sondern denken weiter nur von Spiel zu Spiel und da erwartet uns am kommenden Wochenende mit Oldenburg der nächste ganz dicke Brocken", sagte Bayreuths Routinier Steve Wachalski nach Spielende.
Über die Defensive im Spiel
"Glückwunsch an Raoul Korner und sein Team. Bayreuth spielt seit Saisonbeginn guten Basketball und tritt mit viel Selbstbewusstsein auf. Unsererseits war es heute keine gute Leistung", sagte Frankfurts Co-Trainer Klaus Perwas nach dem Spiel. "Die Defensive war zwar ordentlich, aber im Angriff haben wir noch zu viele Abstimmungsschwierigkeiten. Auch am Tempo und Rhythmus müssen wir arbeiten und Fehler abstellen."Korner war mit der Leistung seines Teams mehr als zufrieden: "Wir sind mit viel Respekt hier hergekommen. Frankfurt gehört zu den in der Defensive am besten geordneten Teams der ganzen Liga. Daher war uns bewusst, dass wir hier kein Offensivfeuerwerk abfackeln werden, sondern auch über die Defensive ins Spiel kommen müssen. Zu Beginn ist uns das teilweise gelungen. Da wir aber den Rebound gut kontrollieren konnten, sind wir im Spiel geblieben. Alles in allem war es ein sehr wichtiger Auswärtssieg für uns."
Skyliners Frankfurt -
Medi Bayreuth 56:72 (23:33)
Skyliners Frankfurt: Vaughn (12/1), Ibekwe (11), Morrison (10), Robertson (9), Ilzhöfer (4), Shields (4), Agva (3), Merz (2), Graves (1), Zeeb, Bonga. - Medi Bayreuth: Lewis (17/3), Anderson (7/1), Brooks (5/1), Marei (13), Seiferth (6), Wachalski (9/3), Linhart (8/2), Doreth (2), Amaize (5/1)