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Speed-Networking mit den Wirtschaftsjunioren


Autor: Jochen Nützel

Kulmbach, Dienstag, 19. April 2016

Die Wirtschaftsjunioren Kulmbach bitten am Donnerstag, 21. April, zum Speed-Networking in der Pestalozzi-Schule.
Jeder hat mal klein angefangen - auch ein Großunternehmer. Zum Handwerk gehört es, Geschäftskontakte zu knüpfen. Das kann auch mal ganz schnell gehen, wie die Kulmbacher Wirtschaftsjunioren beim ersten Speed-Networking am morgigen Donnerstag ab 18 Uhr in der Pestalozzi-Schule demonstrieren wollen. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.wj-kulmbach.de. Foto: privat


Was beim gewöhnlichen Speed-Dating geschieht, ist bekannt: Zwei Menschen sitzen sich für wenige Minuten gegenüber, erzählen von und über sich - Familie, Hobbys, Erwartungen an einen zukünftigen Partner. Dann rückt die Teilnehmerriege einen Tisch weiter und der nächste Gesprächspartner nach. Das Frage-Antwort-Spiel beginnt von vorne.
Welche Erwartungen man an einen Geschäftspartner hat? Das und mehr wollen die Kulmbacher Wirtschaftsjunioren herausfinden - beim ersten Speednetworking am morgigen Donnerstag in der Pestalozzi-Schule. "Back to school" lautet passender Weise das Motto der Veranstaltung, die um 18 Uhr beginnt.

Susi Schnedelbach, Vorstandsmitglied der Kulmbacher Wirtschaftsjunioren, erklärt im Gespräch mit der BR, worauf es dabei ankommt.

Frau Schnedelbach, wieso kommt Kulmbach in den Genuss des ersten Speed-Networkings?
Susi Schnedelbach: Diese Form des Kennenlernens haben quasi die Wirtschaftsjunioren in Oberfranken erfunden. So fand unter anderem in einem Coburger Autohaus schon einmal ein solches Treffen statt. Das Event in Kulmbach ist mittlerweile das siebte in dieser Form, für uns hier ist es eine Premiere.

Was steckt hinter Speed-Networking, und wie geht das vonstatten?
Unsere Intention ist: Wir heben das bekannte Speed-Dating sozusagen auf die Business-Ebene. Die Teilnehmer haben zwei Minuten Zeit, sich jeweils einem Gesprächspartner vorzustellen - aber eben nicht nur sich, sondern auch die Firma oder das Geschäftsmodell, in dem er/sie tätig ist. Wir wollen damit eine Plattform schaffen, auf der junge Unternehmer und Führungskräfte die Chance bekommen, Kontakte zu knüpfen. Wir rechnen mit etwa 100 Gästen. Diese kommen auf klassischen Treffen oft nie alle wirklich miteinander ins Gespräch. Hier soll das Speed-Networking eine gewisse Dynamik reinbringen. Wir planen Gruppen mit fünf bis sechs Leuten, die von einem Klassenzimmer ins nächste wechseln.
Apropos Klassenzimmer: Warum findet das Speed-Networking in einer Grundschule statt?
Das Motto lautet "Back to school". Das hat damit zu tun, dass man an seinem ersten Schultag besonders viele neue Menschen trifft und sich fragt: Wer sind die, was machen die? Wir wollen dieses Erlebnis übertragen in die Geschäftswelt. Dabei sitzen wir aber, wie Grundschüler, auf den kleinen Stühlen und an den Tischchen und fühlen uns auch ein wenig zurückversetzt an die eigene Zeit in der ersten Klasse. Wir möchten natürlich, dass die zweiminütigen Gespräche im Laufe des Abends noch weiter vertieft werden. Man sollte also genügend Visitenkarten bereithalten. Zu Beginn wird unser Kreissprecher Florian Naumann die Teilnehmer über den Ablauf informieren, Oberbürgermeister Henry Schramm begrüßt die Gäste.

Wie sind die Kulmbacher Wirtschaftsjunioren aufgestellt, wozu gibt es diesen Zusammenschluss?
Die Wirtschaftsjunioren sind eine weltweit tätige Organisation und ein klassischer Netzwerkverein. In der Bundesrepublik haben sich rund 210 Juniorenkreise mit etwa 11 000 jungen Unternehmern zu den Wirtschaftsjunioren Deutschland zusammengeschlossen.
Diese Gruppen gibt es in den Ländern, Kreisen und Städten. In Kulmbach zählen wir aktuell 31 aktive Mitglieder. Aktiv ist das Stichwort: Bei uns gilt es mitzumachen. Wir engagieren uns für Wirtschaft, Politik, Bildung und Soziales. Wir haben diverse Projekte laufen, setzen uns für die Integration von Flüchtlingen ein, indem wir mit diesen Menschen zum Beispiel bowlen gehen. Das Mitgliedsalter bei den Wirtschaftsjunioren geht bis 40 Jahre, ich selber bin eines von vier Vorstandsmitgliedern.