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SPD-Kandidat in Mainleus: Jürgen Karg, der Kümmerer


Autor: Stephan Tiroch

Mainleus, Dienstag, 23. Juni 2015

Die Sozialdemokraten schicken den Willmersreuther Elektromeister ins Rennen um den Chefsessel im Mainleuser Rathaus. Er sieht gute Chancen, in die Stichwahl zu kommen.
Jetzt ist es offiziell: Die SPD schickt Jürgen Karg bei der Mainleuser Bürgermeisterwahl ins Rennen. Foto: Stephan Tiroch


Als erste der politischen Parteien in Mainleus hat sich am Montagabend die SPD aus der Deckung gewagt und ihren Bürgermeisterkandidaten für die Wahl im April 2016 nominiert: Er heißt - wie nicht anders zu erwarten - Jürgen Karg (51). Der 3. Bürgermeister und SPD-Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat erhielt bei der Versammlung im "Fränkischen Hof" alle Stimmen der 19 wahlberechtigten Parteimitglieder.

"Es ist für mich ein überwältigendes Ergebnis und ein überwältigendes Ereignis, diese Chance zu bekommen", sagte der Kandidat. Das große Vertrauen der Partei erfülle ihn mit "unheimlich viel Stolz und unheimlich viel Demut".

SPD-Ortsvereinsvorsitzender Klaus Marx meinte: "Wir haben die absolut richtige Entscheidung getroffen. Wir haben den richtigen Mann fürs Mainleuser Rathaus." Mainleus brauche einen dynamischen, ehrgeizigen Bürgermeister, "der anpacken kann, um unsere Heimat in eine gute Zukunft führen zu können", sagte Marx. All dies verkörpere Jürgen Karg.

Die Marktgemeinde, so Marx weiter, habe große Aufgaben vor sich: das städtebauliche Entwicklungskonzept für den Hauptort, die Nutzung des Spinnerei-Areals und das Hornschuch-Gelände, das die Arbeiterwohlfahrt revitalisieren will. Dafür brauche es einen Mann wie Jürgen Karg. "Er bringt Begeisterung und Leidenschaft für die Kommunalpolitik mit, seine Ideen sind gut überlegt und schlüssig, und er hat Mut, Neues zu wagen." Marx sicherte dem Kandidaten die volle Unterstützung des Ortsvereins zu und dankte seiner Frau Heidi für ihre Bereitschaft, ihrem Mann im Wahlkampf zur Seite zu stehen.

"Wir sind die Kümmerer"

Landtagsvizepräsidentin und SPD-Kreisvorsitzende Inge Aures bezeichnete es als richtig, als erste Partei den Hut in den Ring zu werfen. So habe Jürgen Karg genügend Zeit, zu den Menschen zu gehen und sich ihre Sorgen und Vorstellungen anzuhören. "Wir von der SPD sind die Kümmerer, das gilt auch für Jürgen Karg", sagte sie.

Frank Rebhan, OB aus Neustadt bei Coburg und Vorsitzender der SPD-Bezirkstagsfraktion ("Ich gehe in Mainleus zum Zahnarzt"), gab die Parole aus: "Wir brauchen keine 100 Prozent - 50 plus 1, das reicht."


Drei Fragen an den Kandidaten

Was ist Ihre Motivation, bei der Bürgermeisterwahl anzutreten?
Seit ich im Gemeinderat bin, habe ich gemerkt, dass man mehr gestalten und verwirklichen kann, wenn man Bürgermeister ist. Man kann da was bewegen.

Hat die SPD diesmal größere Chancen als vor sechs Jahren, den Chefsessel zu erobern, weil die ABL keinen eigenen Kandidaten bringen wird?
Ja, auf jeden Fall. Ich sehe die Chancen größer, wenn es bei drei Kandidaten bleiben sollte. Dann hat jeder 33,33 Prozent. Die Chancen sind da, in die Stichwahl zu kommen.

Was wäre die erste Maßnahme, die der Bürgermeister Jürgen Karg umsetzen würde?
Im Augenblick sehe ich es so, dass ich das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept - also die Entwicklung des Ortskerns von Mainleus - vorantreiben will. Was in einem Jahr aktuell ist, weiß ich jetzt nicht. Vielleicht muss man auf ganz was anderes reagieren. Nach dem Motto: Der Mensch denkt und Gott lenkt.


Zur Person

Privat geboren 21. Juni 1964, seit 30 Jahren verheiratet, zwei Söhne; Wohnort Willmersreuth; Fußballfan: FC Bayern München; Vorsitzender Gesangverein Liederhort Willmersreuth.

Beruf Elektrotechniker, 1997 Meisterprüfung, seit 1998 selbstständig.

Politik Vorbild Altbundeskanzler Helmut Schmidt (SPD) und der frühere Mainleuser Bürgermeister Werner Grampp (†); von Werner Grampp im Jahr 2001 für die SPD-Liste geworben; seit 2008 im Gemeinderat; seit 2014 SPD-Fraktionsvorsitzender und 3. Bürgermeister.