SPD-Import aus Bayreuth: Thomas ... wer?
Autor: Stephan Tiroch
Neudrossenfeld, Sonntag, 20. November 2016
Was sagt seine Kandidatur bei der Bundestagswahl über die SPD in Kulmbach, Lichtenfels und Bamberg aus?
Diese Kandidatur beginnt gleich mit einer Panne. Die Kulmbacher SPD hüllt sich vor der Nominierung eisern in Schweigen, welchen Direktkandidaten sie nächstes Jahr bei der Bundestagswahl ins Rennen schicken wird. Die Parteispitze im Unterbezirk Kulmbach-Lichtenfels lässt - geschlechtergerecht - lediglich verlauteten, dass es sich um einen respektablen Bewerber/eine respektable Bewerberin handelt. Man dürfe auf dessen/deren " ausdrücklichen Wunsch" mit dem Namen nicht offensiver umgehen.
Derweil weiß der Kandidat von solchen Abmachungen nichts. Er plaudert munter drauflos bei seinen örtlichen Medien in Bayreuth und hält rein gar nichts von Geheimniskrämerei.
So sieht also die Abstimmung zwischen Kulmbach und Bayreuth aus. Aber bitte, dann wird ein Großteil der Wähler halt ein paar Tage später informiert. Schwamm drüber!
Hier ein Nobody
Wir fassen zusammen: Er kommt aus Bayreuth und heißt Thomas Bauske. Thomas ... wer? Den Importkandidaten kennen in Kulmbach höchstens die absoluten SPD-Insider. In Viereth-Trunstadt (Kreis Bamberg) oder in Marktgraitz (Kreis Lichtenfels) dürfte er völlig unbekannt sein.Dies kann der Bayreuther Lehrer durch seinen Einsatz im Wahlkampf wettmachen. Doch es geht sowieso weniger um seine Person. Denn die Chancen, der CSU das Direktmandat abzujagen, sind äußerst begrenzt. Sondern es stellt sich die Frage: Wie steht die Volkspartei SPD in Kulmbach, Lichtenfels und Bamberg jetzt da? In dem ganzen großen Wahlkreis niemand aufzutreiben, der es machen will. Ein Trauerspiel.