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Sozialpreis für Jugendarbeit im Landkreis Kulmbach


Autor: Werner Reißaus

Kulmbach, Dienstag, 24. Oktober 2017

Für das Projekt "Zukunftswerkstätten - Jugend im Landkreis Kulmbach" bekommen Landkreisjugendarbeit und Kreisjugendring den Sozialpreis der Landesstiftung.
Die beiden Gemeinden Neuenmarkt und Wirsberg führten die Zukunftswerkstatt mit Erfolg gemeinsam in der Dreifach-Turnhalle durch.  Werner Reißaus


Der Landkreis Kulmbach kann stolz sein auf seine Jugendarbeit . Jüngster Erfolg: Der mit 10 000 Euro dotierte Sozialpreis der Bayerischen Landesstiftung geht in diesem Jahr nach Kulmbach, und zwar für das Projekt "Zukunftswerkstatt". Die Preisübergabe erfolgt am 21. November in Nürnberg durch den stellvertretenden Vorsitzenden des Stiftungsrates, Staatsminister Markus Söder.

Natürlich ist auch Landrat Klaus Peter Söllner (FW) hocherfreut über diese Ehre: "Die Bayerische Landesstiftung zeichnet hervorragende Leistungen auf kulturellem und sozialem Gebiet sowie auf dem Gebiet des Umweltschutzes aus, die einen Bezug zu Bayern haben. Auf sozialem Gebiet sollen insbesondere praxisbezogene Leistungen und Initiativen ausgezeichnet werden, die ein besonderes soziales Engagement erkennen lassen, wie zum Beispiel soziale Dienste, Nachbarschaftshilfen, Pflegehilfen und Jugendhilfe." Dieses Mal gebe es bei der Bayerischen Landesstiftung nur drei Preisträger, "und wir mit der Landkreisjugendarbeit sind mit 10 000 Euro." Landrat Klaus Peter Söllner machte deutlich, dass das Projekt "Zukunftswerkstatt - Jugend im Landkreis Kulmbach" aus verschiedensten Gründen Modellcharakter hat und auch beispielgebend ist.

Die Landkreisjugendarbeit hat mittlerweile schon einige Preise mit Preisgeldern von nicht weniger als 12 500 Euro abgeräumt. Beim "Deutschen Engagementpreis" landete die Landkreisjugendarbeit bei insgesamt 680 Bewerbern auf Platz 8.

Laut Kreisjugendpfleger Jürgen Ziegler soll das Preisgeld in weitere Projekte der Landkreisjugendarbeit und des Kreisjugendrings investiert wird, die sich aus den bisher durchgeführten Zukunftswerkstätten im Landkreis Kulmbach ergeben haben. Ein Teil wird auch in die technische Ausstattung für die verschiedenen Open-Air-Kinos eingeplant. Kreisjugendpfleger Ziegler: "Mit unserem Projekt "Zukunftswerkstätten - Jugend im Landkreis Kulmbach" konnten wir erstmals im Hebst 2013 eine beispielgebende Initiative starten, die eine direkte, unmittelbar und nachhaltige Beteiligung und Aktivierung junger Menschen zum Ziel hat. Das Konzept wurde von uns entwickelt, von Zukunftswerkstatt zu Zukunftswerkstatt fortgeschrieben und jeweils an die örtlichen Gegebenheiten angepasst. Wir übernehmen einen Großteil der Vorbereitungsarbeiten, zeichnen für die Durchführung und Dokumentation der Zukunftswerkstatt verantwortlich, stellen alles erforderliche Material und Personal zur Verfügung und begleiten die Gemeinden und Vereine in der anschließenden Realisierungsphase mit Rat und Tat."

Bisher konnten allein im Landkreis Kulmbach Zukunftswerkstätten mit zwölf von insgesamt 21 Gemeinden durchgeführt werden. Das Konzept wurde inzwischen sogar vom Kreisjugendring Nürnberger Land übernommen. Jürgen Ziegler zum Exportschlager der Landkreisjugendarbeit: "Mit diesem Projekt haben wir eine Veranstaltung konzipiert, bei der sich junge Menschen in einer jugendgerechten Form konkrete Gedanken zu ihrer Lebenswelt in ihrer Heimatgemeinde machen."
Dabei geht es um eine sehr konkrete Bestandsaufnahme und die Formulierung von Wünschen und Ideen in unterschiedlichen Bereichen, die dann, gemeinsam mit den politisch Verantwortlichen der jeweiligen Gemeinde, in Teilbereichen umgesetzt werden. Durch diese Vorgehensweise wächst nicht nur das kommunalpolitische Interesse an der Heimatgemeinde, sondern es steigt auch die Verwurzelung und Identifikation mit dieser.