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Skaterjungs wollen in Stadtsteinach mit anpacken


Autor: Sonny Adam

Stadtsteinach, Donnerstag, 05. Juni 2014

Der Skaterplatz in Stadtsteinach hat immer mit neuen Negativ-Schlagzeilen für Furore gesorgt. Jetzt trafen sich fünf Skaterjungs mit Bürgermeister Roland Wolfrum (SPD), den Jugendsprechern Karin Witzgall (SPD) und Harald Hempfling (CSU) mit weiteren Stadträten und interessierten Bürgern.
Die Stadtsteinacher Jugendsprecher Karin Witzgall (SPD/links) und Harald Hempfling (CSU/Zweiter von rechts) sowie Bürgermeister Roland Wolfrum (SPD/Zweiter von links) haben sich mit fünf Skatern und interessierten Bürgern zum "Runden Tisch" auf dem Skaterplatz getroffen. Unter der Regie von Niko Felekidis (Dritter von rechts) hatten die Jugendlichen Vorschläge für die Zukunft ausgearbeitet. Foto: Sonja Adam


"Wir brauchen Zusammenarbeit. Wir müssen alle gemeinsam an einem Strang ziehen", betonte Niko Felekidis, der die Moderation des Treffens übernahm. Und alle, die zum Ortstermin am Skaterplatz gekommen waren, wollen genau das: Eine konstruktive Lösung finden.

Halfpipe mit Stolperfalle

Andreas Bodenschatz (19), Lukas Vießmann (22), Mario Lorenz (20), Nico Köhler (16) und Leon Schübel (16) mussten einige ihrer Kollegen entschuldigten. Doch gemeinsam hatten die Jugendlichen schon vor dem Treffen einen Aktionsplan ausgearbeitet. Ihnen liegt viel daran, dass sich etwas tut und dass der Skaterplatz endlich genutzt werden kann. "Das Dringendste ist eigentlich, dass endlich die große Halfpipe wegkommt", sagte Andreas Bodenschatz. Denn sie ist nicht mehr nutzbar. Die Bodenplatten ragen zentimeterhoch heraus und sind Stolperfallen.



Unterkunft versetzen

Zweitgrößtes Problem ist die Behausung. Sie ist nicht mehr standfest, neigt sich mehr und mehr. "Die übersteht keinen Winter mehr. Wir könnten retten, was zu retten ist oder eben gleich was Neues machen", unterstrich Bodenschatz. Am liebsten wäre es den Skatern, wenn auch der Ort für die Unterkunft versetzt werden würde und die Unterstellmöglichkeit mehr in die Ecke des Platzes versetzt werden würde.

Die Skater wünschen sich außerdem zwei kleine Fußballtore, damit sie den Platz auch zum Kicken nutzen können. Um den durch das "Osterfeuer" geschmolzenen Asphalt zu kaschieren, schlugen sie vor, einen Hügel aufzuschütten, der gleich als Bodenwelle genutzt werden könnte.

Belag zu laut und zu heiß

"Außerdem wollten wir mal nachfragen, was mit den Holzplatten, die auf die Edelstahlanlagen montiert werden sollten, ist", fragte Bodenschatz nach und brachte damit das Dilemma auf den Punkt: Die neuen Skater rampen werden viel zu heiß und sind extrem laut, so Bodenschatz. Außerdem wünschen sich die Skater eine Beleuchtung.

Die Kommunalpolitiker und die interessierten Bürger hörten sich die Vorschläge der Skater an. Bürgermeister Roland Wolfrum wollte auch wissen, was die Skater von einem angegliederten BXM-Trekking-Parcours auf der Wiese halten. Diese Anregung kam aus der Jugendwerkstatt. Die Skater waren überrascht, denn mit solch einer Thematik hatten sie sich noch nicht beschäftigt. Andreas Bodenschatz wandte ein, dass durch den Fahrradparcours dann möglicherweise Steinchen und Schmutz auf die Anlage gebracht werden würden. "Dann würden andere Leute kommen", sagte Leon Schübel. Doch eine klare Absage wollten die Skater dieser Anregung nicht erteilen.

Die Frage des Unterhalts

"Wir wollen auch Klarheit, wer das Gelände instandhält", sagte Bodenschatz und erklärte, dass nach Mäharbeiten das Gras auf der Skateranlage verteilt worden ist.

Bürgermeister Roland Wolfrum regte an, dass möglicherweise eine Webcam zur Überwachung aufgestellt werden könnte.

Schließlich kam man überein, dass im September im Rahmen einer 24-Stunden-Aktion der Unterstand auf der Skateranlage erneuert werden soll.

In den nächsten Wochen und Monaten sollen die Vorschläge der Skater kostenmäßig geprüft werden. Auch Spender und Sponsoren sind willkommen.