Sie führen die Evangelische Jugend im Dekanat Kulmbach
Autor: Katharina Müller-Sanke
Kulmbach, Dienstag, 05. Mai 2015
Junge Leute, die sich engagieren, die ihre Zukunft mitgestalten wollen: Dafür sind Lucas Gröbel und Katharina Münch Paradebeispiele. Sie sind Vorsitzende des Leitenden Kreises beziehungsweise der Kammer der Evangelischen Jugend im Dekanat Kulmbach.
Das sind die beiden führenden Gremien in der Evangelischen Jugend.
Mit 18 und 17 Jahren bekleiden beide damit schon in sehr jungen Jahren herausragende Positionen in der evangelischen Kirche. "Ich war eigentlich schon immer in der EJ", sagt der Burghaiger Lucas Gröbel. "Als Kind war ich mit auf Freizeiten und später bin ich dann als Betreuer mitgefahren."
Katharina Münch aus Schwarzach ist erst später zur Evangelischen Jugend gekommen. "Ich habe mich gleich aufgenommen gefühlt", erzählt sie. Der Glaube ist beiden Jugendlichen sehr wichtig.
Bei Jugendgottesdiensten, Freizeiten und vielen weiteren Aktionen wollen sie ihre Überzeugung auch anderen Jugendlichen und auch folgenden Generationen weitergeben. "Wenn wir uns treffen, gibt es immer einen Tagesvers, ein Gebet, einen kurzen Input, Gespräche, je nachdem was ansteht," so Katharina Münch.
Auch dass Kinder und Jugendliche mit Fragen zum Glauben zu ihr gekommen sind, hat sie schon erlebt, wobei das nicht an der Tagesordnung sei, wie sie einräumt. Lucas Gröbel und Katharina Münch sind neben ihrer Arbeit direkt mit den Kindern und Jugendlichen auch für die weitere Ausrichtung der Evangelischen Jugend im Dekanat mitverantwortlich.
Und da haben beide in nächster Zeit noch einiges vor. Zum Beispiel wollen sie den Kontakt zu Jugendlichen und den Gruppen in den Gemeinden vertiefen und die Bande innerhalb der Dekanatsjugend festigen. "Gemeinsam geht einfach mehr als allein," betont Lucas Gröbel. "Wenn es in einer Gemeinde bestimmte Ideen gibt, dann müssen wir alle an einem Strang ziehen, uns gegenseitig unterstützen - Netzwerke bilden."
Auch der Kontakt zu anderen Gruppen wie dem BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) oder auch mit dem CVJM soll intensiviert werden. Auch innerhalb der Organisation Evangelische Jugend soll Einiges getan werden.
"Unser Hauptaugenmerk liegt derzeit darauf, die Evangelische Jugend den aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Das bedeutet, dass heute viel kurzfristiger geplant werden muss," betont Katharina Münch. "Wir können zum Beispiel festlegen, welche Freizeiten oder Aktionen wir durchführen wollen, welche Betreuer aber mitfahren oder eingesetzt werden können, das kann man heute am besten erst kurz davor entscheiden."
Schließlich machen die Ehrenamtlichen ihre Pläne auch erst kurzfristig. Darauf will die EJ Rücksicht nehmen. Um das zu gewährleisten, ist ein großer Umdenkprozess nötig, der in Kulmbach bereits angestoßen ist. Damit soll mehr auf die Bedürfnisse der Betreuer eingegangen werden.
"Drei der fünf Ehrenamtlichen in der Kammer sind Abiturienten, die meisten scheiden im Herbst aus, weil sie wegziehen," so Gröbel. Auch er selbst wird seinen Lebensmittelpunkt im Herbst nach Karlsruhe verlegen.
Wenn Not am Mann ist, wird er sicher nach Kulmbach kommen, aber die Leitungsposition auszufüllen, wird schwierig. Die Gremien sind darauf eingerichtet und wechselnde Besetzungen gewohnt. Katharina Münch geht erst in die 11. Klasse. Sie will nächstes Jahr studieren oder eine Ausbildung machen, aber bis dahin sei ja noch Zeit.