Science fiction war gestern
Autor: Christine Fischer
Kulmbach, Donnerstag, 09. April 2015
Roboter für die Hausarbeit, Mars-Mission und Heizungssteuerung per Smartphone. Science fiction lässt grüßen, doch die Zukunft hat längst begonnen. Wir sind schon mittendrin!
Roboter, die den Haushalt schmeißen, Pflegedienste übernehmen oder ganze Artikel schreiben; Menschen, die sich darauf vorbereiten, in nicht einmal zehn Jahren ohne Rückflugticket zum Mars aufzubrechen, um dort eine Kolonie aufzubauen - das Ganze inszeniert als gigantisches Medienevent; ein Bergsteiger, der gerade zu einer Mount-Everest-Besteigung aufgebrochen ist, um für eine Werbekampagne vom höchsten Berg der Welt aus per Smartphone zu Hause in New Jersey/USA das Licht einzuschalten und die Heizung zu regeln.
Auszüge aus einem Zukunftsroman à la George Orwell? Mitnichten. Science fiction war gestern. Die Realität ist viel besser, denn: Das ist unsere Welt anno 2015.
Zu dieser Lebensrealität im dritten Jahrtausend gehören aber auch: Kinder, die sich immer schlechter bewegen und kaum mehr für eine halbe Stunde mit der Hand schreiben können; über 600 Millionen Menschen weltweit, die laut Welthungerhilfe nach wie vor keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben; Sauerstoffbars in asiatischen Mega-Citys, in denen frische Luft für teures Geld an Smog-geplagte Menschen verkauft wird.
Wie gesagt: Das alles ist unsere (schöne neue) Welt. Was man davon nun halten soll, muss jeder für sich entscheiden.