Da mussten die Mainelsuer Räte einmal kräftig durchschnaufen: Die geplante Schulsanierung wird deutlich teurer als geplant.
Statt der ursprünglich angesetzten 8,5 Millionen Euro sind nun 13,5 Millionen fällig.
Der Grund für die Kostensteigerung ist eigentlich ein positiver: Durch die vielen Wohnungsbauprojekte und das neue Baugebiet Rothe Kelter III gibt es in Mainleus mehr Kinder als erwartet. Die Verwaltung rechnet mit einem Anstieg um 20 Prozent. Derzeit besuchen rund 320 Buben und Mädchen die Schule. Dementsprechend mussten die Planungen geändert werden.
Dickster Brocken dabei ist der Mensa-Neubau mit 1,15 Millionen Euro, der vorher so nicht vorgesehen war, erklärte Ronny Thater, der Leiter der Hauptverwaltung. Hinzu komme, dass auch die Erneuerung der Haustechnik (der Ersatz alter Rohre und Leitungen) teurer wird und den Kostenansatz um über 40 Prozent überschreitet. "Uns hat's auch die Sprache verschlagen. Das ist heftig", kommentierte er den Anstieg. Aber er sehe kein Einsparpotenzial. Als nächstes will er nun bei der Regierung von Oberfranken das weitere Vorgehen besprechen.
Angesichts der vielen Bauprojekte lag dem Gemeinderat ein Antrag der Kämmerei vor, den Bürgermeister zu ermächtigen, Kreditaufnahmen (zum Beispiel bei der KfW) bis zu einer Million Euro vorzunehmen. Dann könne dieser zeitnah und effektiv handeln und günstige Zinsbedingungen nutzen.
Doch dem stimmte der Gemeinderat nicht zu. Sebastian Türk (CSU) meinte: "Kredite sind ein schwieriges Thema - und das sollte im Gemeinderat bleiben." Rückendeckung erhielt er von Brigitte Lauterbach (ABL): "Das wäre für den Bürgermeister noch mehr Verantwortung."
Anders sah das Günther Stenglein (FW): "Wenn der Bürgermeister ermächtigt wäre, könnte er günstige Zinsen nutzen." Zustimmung gab es von Siegfried Escher (CSU): "Man muss nicht länger rumzögern als nötig."
Für Manfred Stark (CSU) ist das auch keine Frage: "Der Gemeinderat hat die Ausgaben doch ohnehin beschlossen und weiß darüber Bescheid." Jürgen Karg (SPD) stimmte dem zu: "Die Kämmerei fragt die Konditionen ab und legt sie vor. Der Gemeinderat würde auch so entscheiden." Hannelore Lindner (FW) wies noch darauf hin, dass bei der KfW die Zinssätze oft nur kurz gelten.