Auch der Markt Wirsberg ist bei der DSL-Versorgung einen entscheidenden Schritt weiter. Bis 2016 soll ein lückenloses Hochgeschwindigkeitsnetz aufgebaut sein, das alle Ortsteile umfassen soll.
Der Wirsberger Marktgemeinderat hat am Dienstagabend das Entwicklungsgebiet für den vorgesehenen Breitbandausbau festgelegt. In einigen Monaten kann dann nach der öffentlichen Ausschreibung die freihändige Vergabe der erforderlichen Arbeiten erfolgen. Die Mittel werden in den kommenden Haushaltsjahren bereitgestellt.
Der Markt Wirsberg wird bei einer Förderquote von 90 Prozent für den Ausbau einen maximalen Gesamtzuschuss von 700 000 Euro aus aufgelegten Breitband-Förderprogramm des Freistaates Bayern erhalten.
Die zweite Ausbaustufe Bürgermeister Hermann Anselstetter erinnerte zusammen mit Siegbert Reuther vom beauftragten Büro Reuther NetConsulting aus Bad Staffelstein daran, dass der Markt Wirsberg bereits in den vergangenen Jahren bei einer ersten Ausbaustufe das Glasfaserkabel nach Wirsberg geführt habe und bereits einige Kabelverzweiger vorhanden seien.
In der zweiten Ausbaustufe solle ein flächendeckendes und lückenloses Hochgeschwindigkeitsnetz für das gesamte Gemeindegebiet mit einem zeitgemäßen Internetanschluss von bis zu 30 Megabit entstehen.
Siegbert Reuther sprach von einem der wichtigsten Förderprogramme des Freistaats Bayern. Noch vor Weihnachten könne das Auswahlverfahren beginnen, dessen Ereignis voraussichtlich bis März 2015 dem Rat vorliegt. Das Büro NetConsulting geht davon aus, dass der Ausbau bis Mitte 2016 abgeschlossen ist.
Der Markt Wirsberg hatte im nichtöffentlichen Sitzungsteil der Zweckverbandsversammlung zur Abwasserbeseitigung der Schorgasttalgemeinden am vergangenen Donnerstag die Erarbeitung einer Studie für den Umstieg der Fördertechnik beantragt. Ein fachkundiges Büro soll darin drei mögliche Alternativsysteme aufzeigen, die ein objektives Messkonzept sowie eine Kostensicherheit beinhalten.
Der Gemeinderat stimmte dieser Vorgehensweise zu.
Hermann Anselstetter hatte bei dem Treffen zudem den nicht nachvollziehbaren Anstieg der gemessenen Wirsberger Abwassermenge von rund 256 000 Kubikmetern Schmutzwasser im Jahr 2012 auf 341000 Kubikmeter im Jahr 2013 beklagt.
Am Dienstag sprach sich auch Sachbearbeiter Norbert Specht dafür aus, den Füllvorgang der 1500 Liter fassenden Behälter von einem neutralen Spezialisten überprüfen zu lassen. "In einer Minute kann diese Menge nicht reinlaufen", sagte Specht, und der Gemeinderat schloss sich dieser Meinung einstimmig an.
"Nicht mehr hinnehmbar" Der Zweckverband hat seit Bestehen rund 4,5 Millionen Euro Einleitungsgebühren an die Stadtwerke Kulmbach bezahlt, bezifferte das Wirsberger Gemeindeoberhaupt.
Nicht mehr hinnehmbar nannte Anselstetter auch die nunmehr bereits achtjährige Dauer des Beweissicherungsverfahrens für die bestehenden Mängel und Probleme der Druckleitung sowie den bereits bezahlten Gerichtskostenvorschuss von 215 000 Euro. "Wir Wirsberger erwarten, dass neben uns nun auch die anderen Mitgliedskommunen aufstehen und die schnellere Erledigung der ganzen bestehenden Problematik einfordern."
Einstimmig hat der Marktgemeinderat die Jahresrechnung 2013 festgestellt. Der Verwaltungshaushalt schließt in den Einnahmen und Ausgaben mit 3,351 Millionen Euro und im Vermögensetat mit 1,505 Millionen Euro ab. Die Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt betrug 672 000 Euro.
Im Vermögenshaushalt ist ein Sollüberschuss von 1,145 Millionen Euro enthalten, der der Rücklage zugeführt wird.
Der Vorsitzende des örtlichen Rechnungsprüfungsausschusses, Roland Burghofer (CSU) teilte dem Ratsgremium mit, dass sich keinerlei Beanstandungen ergeben haben.
Norbert Specht teilte dem Gremium mit, dass eine der drei Pumpen im Trinkwasser-Hochbehälter Sessenreuth repariert werden muss. Er bezifferte die Kosten auf zirka 5100 Euro. Der Gemeinderat vergab einmütig den Auftrag an die Firma DWI in Weidenberg.
Hermann Anselstetter gab noch bekannt, dass die gesamte Bevölkerung am Mittwoch, 10. Dezember, um 18 Uhr zu einer Informationsveranstaltung zur Thematik "Einrichtung eines Dorfladens" in das Gasthaus "Zur Göringsbruck" eingeladen ist.
Erstellt ist laut Bürgermeister der Jahresveranstaltungskalender 2015 der Marktgemeinde Wirsberg. Er liegt im Rathaus auf.