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Schneller, höher, weiter


Autor: Julia Schilling

Kulmbach, Mittwoch, 17. Juli 2013

Nachwuchsleichtathleten der Grundschulen im Landkreis ermittelten auf dem Gelände der Carl-von-Linde- Realschule in Kulmbach ihre besten Sprinter, Springer und Werfer.


Greta Berger (9) zählt zu den besten Leichtathleten des dritten Jahrgangs an der Oberen Volksschule in Kulmbach. Sie sprintete bei den Bundesjugendspielen die 50 Meter in 8,9 Sekunden und qualifizierte sich damit für das gestrige Kreisschulsportfest an der Carl-von-Linde Realschule. "Dafür hab' ich viel trainiert. Beim Sprinten und Dauerlaufen stoppt mein Papa die Zeit", erzählt die Drittklässlerin.
Zusammen mit zwei Jungs und einem weiteren Mädchen vertritt sie die dritte Jahrgangsstufe ihrer Schule beim Sportfest. Die zwei besten Jungs und Mädels jedes Jahrgangs der insgesamt 16 Schulen in Stadt treten gegeneinander in drei Disziplinen an. "Und so küren wir die besten Nachwuchsleichtathleten des Landkreises", sagt Herbert Hörath, Geschäftsführer des Arbeitskreises Schulsport.



Sprinten, Springen, Werfen

Im Wettkampf sprinten die Zweit- bis Viertklässler 50 Meter, werfen 80 Gramm schwere Bälle und treten im Weitsprung gegeneinander an. Und wenn man sich so umhört, können die Schüler das wirklich gut. Carina Schüßler (10) von der Grundschule in Stadtsteinach kann 21 Meter weit werfen. Der Ball des achtjährigen Toni Prechtl aus der zweiten Klasse in Ludwigschorgast landet sogar bei 27 Metern. Beide freuen sich sehr, in Kulmbach dabei zu sein, und sind auch ein wenig stolz auf sich selbst. Dennoch bleiben sie bescheiden und schätzen ihre Chancen "eher mittelmäßig" ein. Sie freuen sich aber auf die Teilnahmeurkunde, die sie päter bekommen. Die drei besten Knaben und Mädchen jedes Jahrgangs erhalten dazu noch eine Ehrenurkunde und die jeweils Besten ein T-Shirt.

"Kinder Laufen für Kinder"

Doch nicht nur sportliche Leistungen werden gewürdigt, sondern auch ein besonderer Benefiz-Lauf. Bei "Kinder laufen für Kinder" suchten sich Schüler aus vier Landkreisschulen jeweils einen Sponsor, der ihnen jede gelaufene Runde versilberte. So kamen an der VS Mainleus, der Max-Hundt Schule, der Oberen Volksschule und der VS Himmelkron-Lanzdorf viele Runden zusammen. "Die Jungen und Mädchen wuchsen dabei über sich hinaus", lobt Projektleiter Philipp Hummel, der für die Spendenübergabe extra aus München angereist ist. Alle Schüler zusammen erzielten die stolze Summe von über 4000 Euro. Dieses Geld kommt den SOS-Kinderdörfern zugute. "Es ist schön, wenn sich Kinder für Gleichaltrige einsetzen, denen es nicht so gut geht. Und es ist noch schöner, wenn das auf einer sportlichen Ebene passiert", lobt Mario Schmidt vom staatlichen Schulamt. Passend zur Aktion überreicht Hummel als Dankeschön einen silbernen Miniatur-Schuh.