Schlossgastronomie Thurnau ist insolvent
Autor: Alexander Müller
Thurnau, Donnerstag, 28. November 2013
Die Schloss Thurnau Gastronomie und Service GmbH, die Pächterin des Schlosshotels Thurnau ist, hat am Dienstag einen Insolvenzantrag gestellt. Das bestätigte der Kronacher Rechtsanwalt Jürgen Wittmann als vorläufiger Insolvenzverwalter.
"Ich habe mir einen ersten Eindruck verschafft", sagte er im Gespräch mit inFranken.de. Dabei habe er gesehen, dass der Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten bleiben kann. Alle Tagungen und Veranstaltungen könnten stattfinden. Jetzt müssten "stabilisierende Maßnahmen" überlegt werden.
Im Dezember und Januar ist die Fortführung des Hotelbetriebs gesichert. Dann muss feststehen, was getan werden kann. "Die Gehälter sind gesichert, das Insolvenzgeld wird vorfinanziert", betont Wittmann. Grund für die Schieflage des Betriebs sei die Tatsache, dass neue Hotelräume und das Restaurant um acht Monate verzögert fertiggestellt worden seien. Das Restaurant hatte im August eröffnet. Auf Grund der Verzögerung habe sich nicht so schnell wie erwartet ein Ertrag eingestellt. In dem Betrieb arbeiten aktuell zwölf Vollzeit-, fünf Teilzeitkräfte und Aushilfen.
Geschäftsführer Herbert Friedrich wollte gestern selbst keine Auskunft zu dem Insolvenzantrag seiner Gesellschaft geben. Er verwies auf den vorläufigen Insolvenzverwalter. Eigentümer des Schlosshotels Thurnau ist die Gräflich Giechsche Spitalstiftung.
Bürgermeister Dietmar Hofmann (SPD/OL) erklärte auf Nachfrage, er bedauere die jüngste Entwicklung. Die Familie Friedrich habe das Schloss als Tagungs- und Hochzeitsort weit über die Grenzen des Marktes Thurnau hinaus bekannt gemacht. Er hoffe auf eine nahtlose Weiterführung des Betriebs.