In der Ratssitzung am Montagabend gaben die Gemeinderäte ihrem Bürgermeister einstimmig Rückendeckung.
"Mit Bestürzung musste die Gemeinde Rugendorf zur Kenntnis nehmen, dass Sie beabsichtigen, Ihre Geschäftsstelle zu schließen. Gegen diese Entscheidung protestieren wir vehement", schrieb Holzmann. Für die Gemeinde sei dies die traurige Konsequenz aus der Reduzierung der Öffnungszeiten 2009. Bereits damals sei abzusehen gewesen, "dass die Kundenströme in größere Geschäftsstellen gelenkt werden sollten". Der durch die reduzierte Erreichbarkeit verminderte Beratungsaufwand diene der Sparkasse nun als Begründung für die endgültige Schließung.

"Wahrlich kein Ruhmesblatt"
"Dabei wäre unserer Ansicht nach gerade der umgekehrte Weg besser gewesen.

Ein umfangreiches und komfortables Angebot führt unserer Meinung nach auch zu einer steigenden Nachfrage", schrieb Holzmann an Scherr. Diese Vorgehensweise stelle wahrlich kein Ruhmesblatt für ein Geldinstitut dar, das sich seiner besonderen Kundennähe rühme. "Ihnen sollte außerdem bewusst sein, dass diese Maßnahme wahrscheinlich nicht dazu beiträgt, die Bindung der Kunden in Rugendorf an die Sparkasse zu erhalten." Glücklicherweise habe man mit der Kulmbacher Bank noch ein Institut, welches sich zum Standort Rugendorf bekenne.
Die Sparkasse trage mit ihrer Entscheidung dazu bei, dass das infrastrukturelle Angebot in kleinen Kommunen weiter schrumpft. "Gerade in dieser schwierigen Zeit wäre dies das absolut falsche Signal", nahm Holzmann kein Blatt vor den Mund. Der Bürgermeister gab bekannt, dass er am Freitag einen Termin bei Sparkassen-Vorstand Harry Weiß habe.