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Schatz, wir müssen reden!


Autor: Christine Fischer

Kulmbach, Mittwoch, 03. Februar 2021

Homeoffice kann tückisch sein - und eine echte Belastungsprobe für das Familienleben.
Ist das Diensttelefon auf die Privatnummer umgestellt, kann einen das in echte Erklärungsnöte bringen. Symbolbild: Marc Müller/dpa


Und wenn es ganz dumm läuft, kann das Arbeiten vom heimischen Esszimmertisch aus soga r zu regelrechten beziehungstechnischen Verwerfungen führen. Dauerschlabberlook statt Business-Outfit und der Kampf um das hauseigene WLAN-Signal sind harmlos gegen das, was passieren kann, wenn das Dienst-Telefon auf die Privatnummer umgeleitet ist.

Ich weiß, wovon ich spreche, bei uns hat sich vergangene Woche nämlich Folgendes zugetragen: Früh am Morgen (für Redakteurinnen-Verhältnisse) klingelte unser Telefon. Da ich gerade im Bad war, nahm mein Mann den Anruf entgegen. Ziemlich blass um die Nase und mit großen Augen reichte er mir kurz darauf den Hörer mit den knappen Worten "Für dich". Dran war ein netter Herr von einer Paar- und Familienberatungsstelle, der sich bei meinem Gatten auch genauso gemeldet und erklärt hatte, "Ihre Frau" hätte ihn sprechen wollen. Tatsächlich hatte ich den Berater für eine Artikelrecherche tags zuvor um Rückruf gebeten, aber das wusste meine in diesem Fall schlecht informierte Hälfte ja nicht (wie war das noch mit "Kommunikation ist das A und O in einer Beziehung"?)

Deshalb war es nach Beendigung dieses Telefonats an mir, mal ausnahmsweise keine Fragen zu stellen, sondern zu beantworten. Und zwar die von meinem Mann, der sich in der Zwischenzeit womöglich schon die schlimmsten Szenarien ausgemalt hatte. Getreu dem Motto "Schatz, ich kann dir das erklären!" war die vermeintliche Ehe-Krise schnell beigelegt, und wir haben herzhaft darüber gelacht.

Sie wissen schon: Kommunikation und Humor sind das A und O in ... Gut, dass wir das besprochen haben!