Ruine Nordeck für Besucher wieder frei
Autor: Sonny Adam
Stadtsteinach, Mittwoch, 01. April 2015
Die Bayerischen Staatsforsten haben den Naturliebhabern aus der gesamten Region ein besonderes Ostergeschenk gemacht: Die Ruine Nordeck in Stadtsteinach ist für Besucher wieder zugänglich.
Die Nordeck ist saniert, und jetzt, noch rechtzeitig vor den Osterfeiertagen, haben die Bayerischen Staatsforsten die legendäre Burgruine, die auf das Jahr 1100 zurückgeht, wieder für Besucher geöffnet. "Wir haben die Geländer rund um die Nordeck erneuert. Damit ist ein Zugang wieder gefahrlos möglich", erklärt der Leiter des Forstbetriebs Nordhalben, Fritz Maier, und hofft auf reges Interesse der Stadtsteinacher und Naturliebhaber aus der ganzen Region.
Im vergangenen Jahr hat die Sanierung der Burgruine mitten im Wald von sich reden gemacht. 18 Tonnen neue Steine wurden dort verarbeitet: Muschelkalk, der den Originalsteinen sehr ähnlich ist. Als Bindelmittel wurde Trasskalkmörtel mit sehr geringem Zementanteil verwendet. Mit Hilfe eines Hochdruckverfahrens wurde die Ruine neu stabilisiert.
"Mehr als Pflicht getan"
"Wir hoffen jetzt, dass die Ruine ihre Besucher noch viele Jahre erfreut", sagt Forstbetriebsleiter Fritz Maier und betont, dass die Bayerischen Staatsforsten mit der Sicherung des Stadtsteinacher Wahrzeichens mehr als ihre Pflicht getan haben.
Und er verspricht: "Wir werden aber noch weitere Schritte einleiten und einen Förderantrag beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten stellen", so Maier. Dabei gehe es um Verbesserungen bei der Zugänglichkeit. Denn wünschenswert wäre es, wenn die Stufen, die derzeit zur Nordeck hinaufführen, noch optimiert werden könnten.
Auf der rechten Seite der Ruine, die über dem Höhleneingang liegt, soll eine Art Plattform errichtet werden. "Das ist zwar nicht mehr die Aufgabe der Bayerischen Staatsforsten, aber solche Ausbauten wären wünschenswert", hofft Maier auf eine Realisierung.
Die Staatsforsten seien zudem guter Hoffnung, dass sich in diesem Jahr auch ein Verein von Freiwilligen gründet, der sich um die Pflege des Areals und um eine touristische Vermarktung der Nordeck kümmern könnte.
Ein Anliegen für die Ostertage allerdings hat der Leiter des Forstbetriebs Nordhalben noch auf dem Herzen: Alle Spaziergänger, die die Nordeck besuchen, und auch andere Waldspaziergänger sollten in den nächsten Tagen immer mal wieder den Blick nach oben schweifen lassen: "Der Orkan hat im Wald gewütet. Immer wieder können Äste herabfallen. Damit muss man derzeit einfach rechnen", warnt Maier.
Höhle weiterhin gesperrt
Die Höhle unterhalb der Burguine bleibt weiterhin gesperrt. Aktuell ist dort noch eine Absperrung angebracht, in den nächsten Wochen soll aber ein Erdwall aufgeschüttet werden, um Neugierigen den Zugang unmöglich zu machen.