Rugendorfer Feuerwehrhaus muss saniert werden
Autor: Klaus Klaschka
Rugendorf, Dienstag, 07. November 2017
Auf Kurz oder Lang kommt die Gemeinde Rugendorf nicht um eine Sanierung des Feuerwehrhauses herum.
Aktuell beantragte Gemeinderat Franz Schnaubelt, seines Zeichens auch 2. Kommandant sowie Vorsitzender des Feuerwehrvereins, in der Sitzung des Gemeinderats am Montag nur die Wiederherstellung der Beheizung des Hauses. Im Lauf der Diskussion stellte sich aber heraus, dass am Haus noch mehr im Argen liegt. Das Feuerwehrhaus entstand in den Jahren 1971/72. Im vergangenen Jahr wurde die Elektrik erneuert und der Vorplatz hergerichtet. In den 1990-er Jahren waren beim Umbau des Rathauses, mit dem das Feuerwehrhaus zusammengebaut ist, die Heizungszuleitungen gekappt worden. Die waren kaputt, wurden damals aber nicht instand gesetzt, so dass das FFW-Haus seither kalt ist. Mit der Anschaffung eines TSF-W (Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser) im Jahr 2015 kann dies auf Dauer aber nicht so bleiben, da der Wasservorrat im Tank des Fahrzeugs in einem strengen Winter einfrieren würde. Die Wieder-Inbetriebsetzung der Beheizung vom Rathaus her hat das Architekturbüro Spindler bei Eigenleistungen der Feuerwehrleute mit 2400 Euro veranschlagt. Die ausschließliche Beheizung des Wassertanks, die laut Gemeinderat Albert Müller der Feuerwehrverband als Minimum vorschreibt, lehnte der Gemeinderat als unzureichend ab. Dann blieben auch zum Beispiel die Schutzkleidungen und -schuhe der Feuerwehrleute im Winter eiskalt, in die sie im Ernstfall schlüpfen müssen. "Früher hatten wir im Jahr vielleicht zwei, jetzt um die 20 Einsätze, zudem viel mehr Schulungen, und im Winter ist der Boden glitschig" ergänzte Franz Schnaubelt, "und andere Feuerwehren ohne Komplettbeheizung haben weitere Probleme, zum Beispiel mit beidseitig angelaufenen, feuchten Displays der neuen Funkempfänger." Dass die Beheizung des Feuerwehrhauses umgehend gerichtet werden muss, war deshalb schnell und einstimmig beschlossen. Ohne Innenisolierung des Baus sei dies aber Energieverschwendung, stellte Gemeinderat Manfred Pöhlmann ein weiteres Thema zur Diskussion und regte ein Gesamtkonzept der notwendigen Maßnahmen an. Außerdem, so Franz Schnaubelt, sei das alte Eternit-Dach undicht und nach den Auflagen des Feuerwehrverbandes müsste auch eine Abgasabsaugung installiert werden - so dass der Gemeinderat des Weiteren beschloss, dass die Feuerwehr ein Gesamtkonzept aller neben der Beheizung noch anstehenden Maßnahmen möglichst bald, jedenfalls vor den nächsten Haushaltsberatungen, vorlegen soll.
Um den Winterdienst ging es außerdem in der Sitzung am Montag. Bauhofleiter Helmut Wunder wollte eine exakte Festlegung der zu räumenden Straßen. In den vergangenen Jahren wurde auch in einigen Straßen geräumt und gestreut, obwohl diese nicht auf dem von der Verwaltung festgelegten Plan verzeichnet sind. So soll es auch künftig bleiben, beschloss der Gemeinderat. Nicht geräumt wird auf einigen Seitenstraßen und -wegen und dort, wo der Schneepflug zu breit ist. An einigen schlecht zugänglichen Stellen gebe es explizite Vereinbarungen mit den Anliegern, teilte Tatjana Friedlein mit, die in der Verwaltungsgemeinschaft für solche Obliegenheiten zuständig ist.
Laut Mitteilung von Bürgermeister Ralf Holzmann hat das Bayernwerk nun begonnen, ab Wartenfels die 20-Kilovolt-Leitungen unterirdisch zu legen. Man werde so lange daran arbeiten, wie es die Witterung erlaubt. Die verbleibenden Arbeiten direkt in Rugendorf werden dann im Frühjahr
fortgesetzt und fertiggestellt. - In Arbeit ist auch der Straßenbau im Baugebiet Langenbühler Weg III. Der wird laut Bürgeremeister Holzmann wohl noch zwei Wochen dauern. Und - wie bereits ausführlich berichtet - weitgehend fertig sind auch die Arbeiten zur energetischen Sanierung des Hauses der Jugend.