Rüdiger Feulner: Von Enchenreuth nach Rom und zurück
Autor: Werner Reißaus
Enchenreuth, Sonntag, 28. Juni 2020
Rüdiger Feulner feierte das 25. Priesterjubiläum. Wir zeigen seine Stationen auf.
"Die Herkunft hat Rüdiger Feulner ohne Frage geprägt: Er ist Franke durch und durch, er ist weit in der Welt herumgekommen, er war lange Jahre vatikanischer Diplomat und hat zahlreiche hohe Ehrungen empfangen, und doch ist er der kernige Frankenwäldler geblieben."
Diese Feststellung traf Bezirkstagspräsident Henry Schramm (CSU) am Sonntag bei der Verleihung der Ehrenmedaille in Silber des Bezirks Oberfranken an Monsignore Rüdiger Feulner.
Bezirkstagspräsident Henry Schramm verwies darauf, dass Enchenreuth jahrhundertelang an der Grenze des Fürstbistums Bamberg zum Markgrafentum Kulmbach-Bayreuth lag, denn hier grenzte die katholische Region an die evangelische. Und diese Lage hat, wie Schramm betonte, den katholischen Theologen und Geschichtskundigen ohne Frage geprägt, der in Bamberg das Gymnasium besuchte und im erzbischhöflichen Knabenseminar Ottonianum lebte und wie viele vor ihm am Priesterseminar die geistliche Laufbahn einschlug.
Feulner studierte katholische Theologie, dazu Philosophie Geschichte und Klassische Philologie zunächst in Bamberg, dann in Innsbruck, wo er den philosophischen und den theologischen Magistergrad erlangte und bereits im Alter von 27 Jahren im gleichen Jahr in beiden Fächern die Doktorwürde zugesprochen bekam.
Wie der Bezirkstagspräsident weiter berichtete, wurde der Heilige Stuhl nach wenigen Jahren auf den jungen Feulner aufmerksam. Er besuchte ab 1999 die päpstliche Diplomatenakademie. Daneben studierte er noch im Rom Kirchenrecht und erlangte darin einen Abschluss.
Feulner ist Lizentiat des Kanonischen Rechts. Ein Lizentiat ist im katholischen Hochschulrecht der Inhaber der akademischen Voraussetzung, um an kirchlichen Hochschulen lehren zu dürfen.
Praktische Erfahrung sammelte Rüdiger Feulner an der ständigen diplomatischen Vertretung des Heiligen Stuhls in Bolivien. Nach Abschluss der Akademie war Feulner dann als Nuntiatursekretär eingesetzt, zunächst in Astana, der Hauptstadt Kasachstans, anschließend in Wien und Berlin.