Ronja Heim aus Rugendorf hat einen Krimi geschrieben
Autor: Klaus Klaschka
Rugendorf, Freitag, 19. Oktober 2018
Die Rugendorferin Ronja Heim hat ihren ersten Krimi veröffentlicht. Er trägt den Titel "Wenn die Hoffnung schwindet"t.
Ranja (so heißt die Hauptperson in dem Roman) war sehr zufrieden mit sich und ihrem Äußeren. Ihre rotgefärbten Haare hatte sie zu einem Zopf geflochten. Etwas Wimperntusche, ein feiner Kajalstrich um die braunen Augen. Idealfigur mit 55 Kilo bei 1,66 Körpergröße ...
Ob ihr ihr gutes Aussehen zum Verhängnis wurde oder die Umstände in einem zwielichtigen Lokal, sei dahingestellt. Zumindest erfasst sie plötzlich ein Schreck, als sie den festen Griff eines Fremden spürt, der ihr ein Tuch vor Nase und Mund presst. Sie wird entführt.
Ins Tagebuch "gekritzelt"
Die Rugendorferin Ronja Heim hat einen Krimi geschrieben. 358 Seiten in nicht einmal einem halben Jahr. "Wenn die Hoffnung schwindet" ist im Juni erschienen.
Schreiben hat Ronja Heim schon immer gefallen. Schon als Mädchen hat die heute 28-Jährige immer in ihr Tagebuch "gekritzelt". Briefe schreibt sie lieber mit der Hand. "Da bin ich wohl eine von wenigen." Für Glückwunschkarten dichtet sie persönliche Verse. "Ich bin ein bisschen ein Tagträumerle", sagt sie. Manchmal muss sie sich konzentrieren, um ihr reales und ihr Leben in der Fantasie zu sortieren. Nach der Arbeit im Reha-Team in Bayreuth drängt es sie gleich wieder zum Schreiben.
Beim zweiten Versuch hat's geklappt
Einen ersten Versuch, einen Roman zu schreiben, hat sie irgendwann aufgegeben. "Mir ist damals nach 300 Seiten die Geschichte abhanden gekommen. Irgendwie konnte ich mich dann nicht mehr mit der Hauptperson identifizieren."
Doch mit dem nächsten Versuch blieb sie bei und in der Geschichte. "Was wäre, wenn ich entführt würde?" Diese Vorstellung fesselte sie und trieb sie voran. Um es zu veröffentlichen, sammelte sie zunächst Adressen von Buchverlagen. Sie schrieb an die Verlage und bot ihr Buch an. Zehn von 30 reagierten, erbaten das ganze Manuskript oder einen Ausschnitt von 30 Seiten.
"Ich brauche etwas zum Blättern"
Ronja Heim wollte ihre Geschichte auf jeden Fall als Buch gedruckt wissen; nicht als E-Book zum Herunterladen. Vielleicht liegt das daran, das sie selbst sehr viel liest. Ganz konventionell. Von ihrer Mutter wird sie ständig mit Nachschub versorgt. "Ich brauche etwas zum Blättern und Anfassen."