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Respekt an die Pflege-Profis!


Autor: Dagmar Besand

Kulmbach, Donnerstag, 15. August 2013

Am Anfang des Lebens ist jedes Menschenkind auf Hilfe angewiesen: Wickeln, füttern, beschäftigen - all das gehört dazu und wird von den jungen Eltern selbstverständlich und meist mit Freude übernommen. Und am Ende des Lebens, wenn sich der Kreislauf schließt?
Wer pflegebedürftig ist, baucht besonders viel Zuwendung. Foto: Archiv/dpa


Ein Großteil der alten Menschen ist dann auf die gleiche Hilfe angewiesen. Falls vorhanden, sind dann zuerst die Kinder gefordert - und in der Regel überfordert. Was tun mit den alten Eltern? Wer kann es sich leisten, seinen Arbeitsplatz für die Pflege aufzugeben? Wer verkraftet die körperlichen und seelischen Belastungen, die mit schweren Krankheiten und Demenz verbunden sind? Ohne Profis wären viele Töchter und Söhne aufgeschmissen.
Bei einem handlichen Baby ist die Pflege ja vergleichsweise einfach und obendrein von vornherein zeitlich begrenzt, doch einen unbeweglichen Senior aus dem Bett zu bekommen oder zu baden, ist Schwerstarbeit - oft über viele Jahre.

Und während es dem Baby nicht peinlich ist, dass es Windeln trägt und beim Essen kleckert, ringt die pflegebedürftige alte Mutter in ihrer Hilflosigkeit um ihre Würde.

Wer all diese Anforderungen meistert, hat meinen größten Respekt! Angehörige ebenso wie die Fachkräfte in Heimen und bei Sozialdiensten. Altenpflege ist ein Beruf mit Zukunft - und für Idealisten. Dass die Pflegenden in Rund-um-die Uhr-Schichten Außerordentliches leisten, macht sich auf ihrem Bankkonto nämlich leider nicht bemerkbar.