"Putzkolonne" als Höhepunkt des Seniorennachmittags

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Was Manfred Spindler (links) und Roland Jonak in ihrem gut einstündigen Auftritt als "Alfons" und "Friedl" alles vom Stapel ließen, war schon Extraklasse. Fotos: Werner Oetter
Was Manfred Spindler (links) und Roland Jonak in ihrem gut einstündigen Auftritt als "Alfons" und "Friedl" alles vom Stapel ließen, war schon Extraklasse.  Fotos: Werner Oetter
Herbert Dörfler am Akkordeon und Hans Kull an der Zither von den "Rangasaitn" sorgten für Stimmung.
Herbert Dörfler am Akkordeon und Hans Kull an der Zither von den "Rangasaitn" sorgten für Stimmung.
 
Ein Tänzchen mit Ingrid Burges.
Ein Tänzchen mit Ingrid Burges.
 
Wenn "Alfons" (Roland Jonak) durch die Reihen schreitet, bleibt kein Auge trocken. Foto: Werner Oetter
Wenn "Alfons" (Roland Jonak) durch die Reihen schreitet, bleibt kein Auge trocken. Foto: Werner Oetter
 

Es war mit Abstand der lustigste Seniorennachmittag der Gemeinde Untersteinach. Rund 130 Besucher füllten das Sportheim der Fortuna. Höhepunkt diesmal: der Auftritt des "seltsamen Paares" (Manfred Spindler und Roland Jonak), das als Putzkolonne den Besuchern die Tränen in die Augen trieben.

Mit "Wohlauf, die Luft geht frisch und rein", dem "Oberfrankenlied" sowie zahlreichen Volksliedern ermunterten die Singgruppe um Hanne Bock aus Kulmbach und vier Zitherspieler aus Kulmbach die Besucher zum Mitsingen. Herbert Dörfler am Akkordeon und Hans Kull an der Zither von den "Rangasaitn" sorgten für eine wundervolle Ergänzung des musikalischen Teiles vor der Kaffeepause. Hanne Bock sorgte zudem mit lustigen Erzählungen für die Abrundung des prachtvollen fast dreistündigen Programmes.

Im zweiten Teil wirbelte das "Seltsame Paar" als Putzkolonne richtig Staub auf. Was Manfred Spindler und Roland Jonak in ihrem gut einstündigen Auftritt als "Alfons" und "Friedl" alles vom Stapel ließen, war schon Extraklasse. Keinen Erfolg hatten die beiden zunächst mit der Aufforderung an die Besucher, den Saal sofort zu verlassen, damit das Paar mit der Reinigung beginnen könne.
"Alfons" spazierte durch die Besucherreihen und entdeckte bei einigen Lücken in der Körperpflege. Mit einem Handstaubsauger ausgerüstet, saugte er manchen die Schuppen vom Kopf.

Die Brille von Werner Ramming hatte es ihm angetan, die man seiner Meinung nach dringend einer Grundreinigung unterziehen müsse. Mit einer Drahtbürste wurde das Problem jedoch auch nicht gelöst.

Die Sache mit der Hundehütte

Keine Antwort wussten die beiden Bürgermeister Heinz Burges und Volker Schmiechen auf die Frage nach dem Unterschied zwischen einer Hundehütte und einem stellvertretenden Bürgermeister. "Die Hundehütte ist für den Hund und der stellvertretende Bürgermeister für die Katz", löste "Alfons" das Rätsel.

Wie sich Frauen verändern, um als Schönheitsideale zu wirken, erklärte "Friedl".

Zum Brüllen auch das umgetextete Lied "Wahnsinn" von Wolfgang Petry an Schlagzeug und der Gitarre. Das Angebot und die vielen Menschen eines bekannten Discounters hatte es den beiden angetan: "Wahnsinn, warum schickst du mich in den Aldi. Aldi, Aldi, Aldi" wurde daraus. Die Senioren sangen kräftig mit und waren aus dem Häuschen.

Die Drohung

Nicht verwunderlich, dass die Drohung von "Alfons" zu Beginn des Auftrittes seine Wirkung komplett verfehlte: "Jedem, der nicht mitmacht, drohe ich mit einem Zungenkuss."

Als Dudelsackbläser lief "Friedl" in der Zugabe nochmals zur Hochform auf. Kein Ende nahm das Lachen, als sein Partner neugierig unter den Schottenrock schaute und dabei ein in einen String verpacktes Hinterteil hervorblitzte. Die Senioren riss es fast von den Sitzen.

Mit dem gemeinsam gesungenen "Rennsteiglied " fand der Nachmittag einen gelungenen Abschluss.
Die Grüße der katholischen Gemeinde überbrachte Kaplan Michael Wohland und Ortssprecher Siegfried Heidenreich die von Gumpersdorf.

Die Bewirtung mit Kaffee und Kuchen übernahmen die Frauen des Gemeinderates.