Projekte, die sich selbst vermehren
Autor: Dagmar Besand
Kulmbach, Dienstag, 16. Oktober 2018
Kennen Sie das? Sie haben eine Idee für ein Projekt und stürzen sich mit großem Enthusiasmus darauf. Doch kaum ist es fertig, bekommt es Junge...
Wenn es ums Vermehren geht, kennen wir Gartenfreunde uns aus: Wir teilen Stauden, sammeln Samen, gewinnen Stecklinge und Absenker, tauschen Jungpflanzen, um die blühende Pracht und die Ernteerträge zu steigern, ohne dafür immer wieder neu Geld ausgeben zu müssen.
Doch nicht nur Pflanzen vermehren sich im grünen Paradies, auch die Projekte kriegen laufend Junge. Nicht, dass ich das vorher so geplant hätte: Es passiert einfach.
Zu den harmlosen Beispielen gehört die Beetplanung: Man legt eines an, dann ein zweites und drittes. Oh, ein Hochbeet wäre schön - es wird sofort gebaut, dazu ein zweites und ein drittes. Kürzlich habe ich ein Hügelbeet gesehen: praktisch, ökologisch, sieht gut aus, will ich; später dann wahrscheinlich noch eins...
Eine Nummer schärfer wird das Ganze, wenn die Projekte größer - und anstrengender - werden. Wenn man zum Beispiel eine Treppe in einem steilen Hang haben möchte, wo schweres Gerät nicht einsetzbar ist und nur der Spaten bleibt.
Irgendwann ist man dann oben, und jetzt müssen die Seiten gestützt werden - mit einer schönen Trockenmauer vielleicht? Die kann man auch toll bepflanzen. Und auf die Krone passt ein kleines Lavendelfeld. Oder Rosen. Oder beides. Hauptsache was Duftendes mit schönen Blüten. Außerdem ist da oben ist die Aussicht so schön. Ideal für eine Terrasse mit einem Sitzplatz und noch mehr Blumen.
Sie sehen, worauf es hinausläuft: Jede Idee gebiert zwei neue - mindestens.Und das Verrückte ist: Das alles umzusetzen, macht einen Riesenspaß! Ich bin dann mal draußen...