Politische Farbenspiele - interessant wie eh und je
Autor: Christine Fischer
Kulmbach, Dienstag, 17. Dezember 2013
Namen sind Nachrichten, sagt eine alte journalistische Grundregel. Und dass sie auch heute noch Bestand hat, zeigt das große Interesse an den Kandidatenlisten der örtlichen Parteien und Wählergruppen für die Kommunalwahl. Politikverdrossenheit? Fehlanzeige!
So war zum Beispiel die Kandidatenliste der Kulmbacher CSU für die Stadtratswahl in unserem Onlineportal www.infranken.de am Sonntag der am zweit häufigsten angeklickte Artikel, getoppt nur vom Fall Peggy. Alle Achtung!
Und auch sonst bieten die bisher präsentierten Listen von SPD, CSU und Freien Wählern jede Menge Gesprächsstoff. Bei den Roten zum Beispiel steht ein ehemals (Hell-)Brauner drauf, weshalb ein "bekehrter" Schwarzer sich aus Protest wieder von der roten Stadtratsliste streichen ließ. Die Wählergemeinschaft Kulmbach (welche Farbe haben die eigentlich?) überrascht mit vielen neuen Gesichtern.
Und die CSU-Kandidatenliste für den Kulmbacher Kreistag strotzt mit ihrer geballten Männerpower geradezu vor Testosteron. Acht Frauen unter insgesamt 60 gesetzten und fünf Ersatzkandidaten? Ich glaube, Ursula von der Leyen hatte sich unter der Frauenquote etwas anderes vorgestellt.
Wir sind gespannt, was sich unsere Kommunalpolitiker in den nächsten Wochen noch für uns einfallen lassen. Der Auftakt war schon mal sehr vielversprechend. Und der eigentliche Wahlkampf kommt ja erst!