Druckartikel: Platz für neun Unternehmen

Platz für neun Unternehmen


Autor: Katharina Müller-Sanke

Kasendorf, Donnerstag, 19. März 2015

In Krumme Fohre soll ein neues Gewerbegebiet entstehen. Die Pläne dafür wurden am Mittwochabend vorgestellt.
In Krumme Fohre ist ein Gewerbegebiet geplant. Foto: Julian Seiferth


Das neue Gewerbegebiet erstreckt sich auf einer Fläche von 4,5 bis 5 Hektar unterhalb der Firma Stratebau in Richtung der geplanten Umgehung nach Döllnitz, wie Norbert Köhler vom Planungsbüro IVS in Kronach erläuterte. Am unteren Rand bei der Einfahrt ins Gewerbegebiet wird ein Regenrückhaltebecken entstehen, das naturnah angelegt und begrünt werden könnte. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 750 000 Euro. Der Anteil der Gemeinde ist noch nicht klar.
Das neue Gewerbegebiet wird Platz für rund neun Unternehmen bieten. Für Betriebsleiter und Eigentümer wird es zudem möglich sein, ihr Eigenheim neben ihrer Firma zu errichten.

Vergnügungsstätten und zentrenrelevanter Einzelhandel sind ausgeschlossen.
Wie Bürgermeister Bernd Steinhäuser betonte, habe es in letzter Zeit mehrere Anfragen von Unternehmern - insbesondere auch kleineren Handwerksbetrieben - gegeben, die nach geeigneten Flächen für ihre Betriebe suchten. Bisher habe man diesen nichts anbieten können, das soll sich nun ändern. Die Gemeinde hat die meisten der Flächen im geplanten Gewerbegebiet schon angekauft, einige Verhandlungen laufen noch. Nun folgt die Einbindung der Träger öffentlicher Belange. Auch die Bürger werden in einem nächsten Schritt Gelegenheit haben, ihre Einwände vorzubringen.

Keine Leerrohre

Gegen die Stimme von Bürgermeister Bernd Steinhäuser hat der Gemeinderat der Verlegung von 4,5 Kilometer Leerrohren im Zuge des Gasnetzausbaus geschlossen widersprochen. Die Leerrohre hätten später für ein Glasfasernetz für noch schnelleres Internet genutzt werden können. Unklar ist allerdings, ob und wann dieses Netz überhaupt gebraucht wird, gab unter anderem Gemeinderätin Ellner zu bedenken. Rainer Macht ergänzte, dass im Fall eines flächendeckenden Glasfasernetzanschlusses ohnehin noch eine einzelne Leitung von der Hauptleitung ins jeweilige Haus gelegt werden muss. "Dann kann man den Rest dazwischen auch erst dann machen". Grund für die ablehnende Haltung des Gremiums war zudem der Preis von 40 000 Euro. Die Verlegung eines vollständigen Glasfasernetzes hätte sogar mit 500 000 Euro zu Buche geschlagen. Mit dem derzeitigen Breitbandausbau hätte dieses Netz noch nichts zu tun gehabt. Hier werden ab den Verteilerkästen noch die alten Kupferkabel verwendet.

Vertrag unterzeichnet

In der letzten Woche ist der Vertrag mit der Telekom über den jetzt beginnenden Breitbandausbau unterzeichnet worden. Das Unternehmen hat nun ein Jahr Zeit, die noch unterversorgten Teile Kasendorfs mit schnellem Internet mit einer Datenübertragungsgeschwindigkeit von bis zu 50 Mbit auszustatten.
Die Gemeinde Kasendorf will in die Sanierung des Kinderhortes investieren. Welche Maßnahmen wann realisiert werden, muss noch erörtert werden. Die Leitung des Kinderhort, in dem ab September 48 Kinder betreut werden, hat dem Gemeinderat eine Liste mit dringlichen Investitionen übergeben, darunter sind die Sanierung der Toilettenanlagen, die Verbesserung des Lärmschutzes, eine Erneuerung der Beleuchtung und eines Fußbodens sowie die Aufbereitung mehrerer Möbel. Einige Themen wie die Aufstellung eines Mülleimers im Pausenhof der Schule konnten sofort beschlossen werden. Bei den meisten Punkten soll jeweils ein Sachverständiger mögliche Lösungen erarbeiten.

Hochbehälter In nicht-öffentlicher Sitzung ist die Vergabe zur Sanierung des Hochbehälters in Neudorf beschlossen worden. Den Zuschlag erhielten die Firmen Wich Bautenschutz in Marktrodach und die Firma Lippolt aus Weidenberg. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von 178 000 Euro.

Tanzlinde Die Tanzlinde Peesten erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Teilweise reisen ganze Gruppen von weit her an und halten dort stundenlange Feiern ab. Das soll in Zukunft unterbunden werden. Grund ist unter anderem die fehlende Toilette. Des Weiteren kann der Tanzlindenverein eine Sicherung des Areals bei der Häufung der Veranstaltungen nicht mehr gewährleisten. In Zukunft ist die Tanzlinde daher in den Sommermonaten zwar geöffnet, Feste dürfen aber abgesehen von der Kerwa und von Festen des Lindenvereins nicht mehr abgehalten werden. Ein entsprechender Hinweis wird an der Linde angebracht.

Raser Immer wieder klagen Anwohner über überhöhte Geschwindigkeit in Krumme Fohre. Eine neue Messung hat ergeben, was viele bereits vermutet haben: Die allermeisten Autofahrer fahren mit angepasster Geschwindigkeit, die Einschätzung, viele seien zu schnell, ist eine subjektive Wahrnehmung. Zumindest kann man das aus einer Messung Ende Februar ableiten. Zwischen halb sechs und halb elf am Vormittag wurden 522 Fahrzeuge gezählt. Von diesen haben nur fünf die erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h überschritten. Das schnellste Auto wurde mit 70 km/h geblitzt.