Plastikfrei einkaufen: Viele Tipps von den Lesern der Bayerischen Rundschau
Autor: Katrin Geyer
Kulmbach, Freitag, 12. Oktober 2018
Die BR berichtete über einen Selbstversuch.Die Reaktion war groß. Viele Leser verraten, was sie tun, um möglichst wenig Verpackungsmüll zu produzieren.
Wie viel Verpackung muss sein? Diese Frage stellten wir in unserer Donnerstagsausgabe. Wir schilderten die Ergebnisse eines penibel protokollierten Selbstversuchs - und fragten unsere Leser nach ihren Erfahrungen und möglichen Tipps.
Die Resonanz war groß. So wurde auf der Facebook-Seite der Bayerischen Rundschau lebhaft diskutiert und in etlichen Mails schilderten uns Leser ihre Nöte mit dem Einkauf: Fleisch, Wurst oder Käse kann man sich mittlerweile in vielen Geschäften in mitgebrachte Behälter abfüllen lassen. Für die heimischen Bäcker ist es kein Problem, wenn der Kunde den eigenen Stoffbeutel der Papiertüte vorzieht.
Aber vieles - zu vieles - gibt es immer noch nur in der Kunststoffverpackung. Die Folge: Die Abfallmengen steigen, die Umwelt leidet.
Kartons für die Kunden
Dabei müsste das nicht sein, meint zum Beispiel Karin Göppner, Mitarbeiterin bei der Firma Unger, die in Veitlahm und Thurnau Naturkostläden betreibt. "Wir geben Kartons für die Kunden aus, so dass sie keine Plastiktüten brauchen."
Oliven, Mate-Tee, kandierten Ingwer, Orangeat und Zitronat gibt es in den Läden in großen Gläsern, aus denen sich die Kunden die benötigte Menge abfüllen lassen können. Joghurt, Quark und Frischmilch werden in Gläsern und Flaschen verkauft - und kommen, da sie direkt nebenan auf dem Patersberghof erzeugt werden, auf dem kürzestmöglichen Transportweg zum Kunden.
Sandra Schramm schreibt uns, dass bisweilen schon die Erfahrung gemacht hat, dass sie "komisch angeschaut" wird, wenn sie mit ihren wiederbefüllbaren Boxen an einer Fleischtheke auftaucht.
Sie hat uns mit einer ganzen Reihe von praktischen Tipps zum umweltbewussten Einkaufen versorgt: Statt Teebeutel lieber losen Tee und Teesiebe verwenden. Dann landen keine winzigen Metallklammern im Müll. Im dm-Drogeriemarkt gebe es derzeit Taschentücher aus Bambus in einer umweltfreundlichen Papierverpackung, berichtet sie uns - und verweist darauf, dass man auch ganz altmodisch auf Stofftaschentücher zurückgreifen könnte.