Über die Erschließung der Plassenburg wird in Kulmbach seit langer Zeit diskutiert. Wir schauen auf die Debatten zurück, nachdem die Schlösser- und Seenverwaltung die Einfahrt in den Kasernenhof ab November erlauben will.
Als 1928 das Gefängnis auf der Plassenburg geschlossen wird, gibt es einen Grund: Gefangenentransporter und Lieferwagen können die Anstalt schlecht erreichen. Heute sollen Touristen das Kulmbacher Wahrzeichen besuchen und haben ein ähnliches Problem. Wer nicht laufen mag, muss mit dem Plassenburg-Express fahren, der zwischen April und Oktober ab 8.40 Uhr zwar immerhin mehr als ein Dutzend mal vom Zentralparkplatz aus den Festungsberg hinauffährt - mit dem Bus oder gar dem Privat-Pkw kann die Burg jedenfalls nicht angefahren werden.
Gestern hat unsere Zeitung exklusiv von den Planungen der Schlösser- und Seenverwaltung berichtet, die ab 1. November den Zufahrt in den Kasernenhof probeweise wieder gestatten will. 1995 hatten die Münchner, die für den Eigentümer Freistaat Bayern das Bollwerk verwalten, einen Schlussstrich gezogen: Wegen immer wieder auftretender teilweise chaotischer Zustände dort, als unvernünftige Autofahrer Feuerwehrzufahrten und Stellflächen für Rettungsfahrzeuge offenbar immer wieder zugeparkt hatten, war Pkw die Zufahrt verwehrt worden. 2005 flammte dann eine Diskussion wieder auf. Der damalige Herausgeber der Bayerischen Rundschau, Helmuth Jungbauer, war es, der sich ebenso vehement wie zuvor Verleger Horst Uhlemann für eine Standseilbahn zur Plassenburg einsetzte. Er rief dazu auf, sich das Projekt vorurteilsfrei nochmals anzuschauen. Der heutige Oberbürgermeister Henry Schramm (CSU), der damals Landtagsabgeordneter war, war anderer Ansicht: "Die derzeitige Erschließung der Plassenburg halte auch ich nicht für optimal, jedoch bevorzuge ich neben dem Pendelbus eine Wiederzulassung des Autoverkehrs zur Burg."
2009 bietet der damalige Präsident der Schlösser- und Seenverwaltung, Johannes Erichsen, der Stadt Gespräche über die Verkehrserschließung der Plassenburg an. Als Kompromisse konnte er sich vorstellen, dass die Touristenbusse durch den Buchwald zur Burg fahren. Für Pkw bestehe die Möglichkeit, Parkplätze am Schatzweg und vielleicht im Flohgraben zu schaffen. Altlandrat Herbert Hofmann (CSU) brachte damals die ganztägige Öffnung des Kasernenhofs für Pkw ins Gespräch. Weiter verfolgt wurden die Pläne nicht.
Der Standseilbahn-Krimi - ein Rückblick
1993 August Probebohrungen am Festungsberg
Oktober Stadtratsmehrheit aus SPD und Grünen verweigert die von der Regierung geforderte Erhöhung der Eigenmittel
November Freunde der Plassenburg appellieren an den Stadtrat, der Präsident der Schlösser- und Seenverwaltung spricht sich für die Standseilbahn aus - jetzt hebt der Stadtrat die Begrenzung der Eigenmittel auf
1994 April Die Stadt kauft das Grünwehr-Gebäude, wo die Talstation sein soll - In der Folge befragt die SPD die Bürger, eine deutliche Mehrheit spricht sich gegen einen Bau aus.
Juni Finanzminister von Waldenfels beteuert, dass der Freistaat das Projekt weiter fördern wolle.
Juli Die SPD unterliegt im Stadtrat mit dem Antrag auf Einstellung des Projekts.
1995 Januar Finanzminister von Waldenfels bekräftigt Förderzusage erneut.
Februar Die Bebauungsplanänderung und die Baugenehmigungen finden keine Mehrheit im Stadtrat - die Standseilbahn ist vom Tisch. am
Ich dachte schon ich bin im falschen Film: War denn unsere Burg jetzt 20 Jahre geschlossen und ich hab´s als Kulmbacher nicht bemerkt....Aber mal zum Thema: Autos im Burghof, das geht doch gar nicht. Das mag mal vor 20 Jahren noch machbar gewesen sein. Der Platz ist nicht für die KFZ-Abstellung geeignet (nicht asphaltiert, keine Markierungen, vor allem zu wenig Stellplätze). Man stelle sich mal vor zu einem Konzert wollen alle Besucher mit dem Auto hoch, das Chaos ist doch vorprogrammiert. Da nutzen die dann notwendigen Hinweisschilder "Der Parkplatz kann heute wegen einer Veranstaltung nicht genützt werden" wenig ((Schilda lässt grüßen) denn jeder will doch schließlich mit dem Auto da hoch....Die einzig sinnvolle Lösung ist eine Zufahrt von oben durch den Buchwald zu schaffen, denn Platz hinter der Burg gibt´s genug. Aber da kommen gleich wieder die Schlösserverwaltung, Natur-und Vogelschützer und wer weiss ich noch mit erhobenen Zeigefingern...es ist schon ein Kreuz mit der Burg. Der Buspendel funktioniert doch, wer hoch will kommt hoch, und laufen soll ja auch gesund sein. Wir zahlen lieber Jahresbeitrag im Fitnessclub, weil´s ja "In" ist, aber die Buerg hoch laufen? Das geht ja gar nicht... Jürgen Holzmann
Ich dachte schon ich bin im falschen Film: War denn unsere Burg jetzt 20 Jahre geschlossen und ich hab´s als Kulmbacher nicht bemerkt....Aber mal zum Thema: Autos im Burghof, das geht doch gar nicht. Das mag mal vor 20 Jahren noch machbar gewesen sein. Der Platz ist nicht für die KFZ-Abstellung geeignet (nicht asphaltiert, keine Markierungen, vor allem zu wenig Stellplätze). Man stelle sich mal vor zu einem Konzert wollen alle Besucher mit dem Auto hoch, das Chaos ist doch vorprogrammiert. Da nutzen die dann notwendigen Hinweisschilder "Der Parkplatz kann heute wegen einer Veranstaltung nicht genützt werden" wenig ((Schilda lässt grüßen) denn jeder will doch schließlich mit dem Auto da hoch....Die einzig sinnvolle Lösung ist eine Zufahrt von oben durch den Buchwald zu schaffen, denn Platz hinter der Burg gibt´s genug. Aber da kommen gleich wieder die Schlösserverwaltung, Natur-und Vogelschützer und wer weiss ich noch mit erhobenen Zeigefingern...es ist schon ein Kreuz mit der Burg. Der Buspendel funktioniert doch, wer hoch will kommt hoch, und laufen soll ja auch gesund sein. Wir zahlen lieber Jahresbeitrag im Fitnessclub, weil´s ja "In" ist, aber die Buerg hoch laufen? Das geht ja gar nicht...
Jürgen Holzmann