Planungen für den Campus Kulmbach liegen im Zeitrahmen
Autor: Werner Reißaus
Kulmbach, Freitag, 10. Juli 2020
Der Wirtschafts- und Kulturausschuss zeigt sich zuversichtlich, dass der geplante Studiengang am Campus Kulmbach im Herbst starten kann.
Die größte Herausforderung der Fakultät VII für Lebensmittelwissenschaften der Uni Bayreuth ist derzeit, dass immer noch die Räume für die ersten Professoren und Studenten am Campus in Kulmbach fehlen. Dies machte der Gründungsdekan Prof. Dr. Stephan Clemens in der Sitzung des Wirtschafts- und Kulturausschusses des Kreistages am Donnerstag deutlich. Dennoch ist man am Campus zuversichtlich, dass der deutschlandweit einmalige Masterstudiengang "Food Quality and Safety" im November dieses Jahres in Kulmbach an den Start gehen kann.
Landrat Klaus Peter Söllner (FW) machte deutlich, dass sich auch der Landkreis Kulmbach engagieren und mithelfen werde, das große Vorhaben umzusetzen: "Dabei ist es ganz wichtig, dass wir mit der Stadt Kulmbach Hand in Hand gehen. Vor uns liegt eine Riesenchance, die wir nicht verstreichen lassen dürfen, und dazu gibt es auch viele Ansatzpunkte."
Zusammenarbeit ist essenziell
Jetzt gelte es nach Ansicht des Landrates, konkrete Themen anzugehen. Von der Zusammenarbeit mit der Fakultät Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit werde nicht nur die Stadt Kulmbach, sondern die ganze Region profitieren. Söllner nannte in diesem Zusammenhang auch das Klinikum Kulmbach, das künftige BRK-Entwicklungszentrum und verwies auch auf gute Ansätze für die Gesundheitsregion Kulmbach und die Genussregion Oberfranken.
Für wichtig hielt Söllner dabei auch die Zusammenarbeit der Fakultät mit der Fachschule für Lebensmitteltechnik. Landrat Söllner signalisierte die Bereitschaft, dem Campus mit einzelnen Einrichtungen des Landkreises für eine Übergangszeit zu helfen: "Wir werden alles tun, dass auch die Rahmenbedingungen passen."
Die Universität ist ein zentrales Thema für den Kreis
Eine wichtige Rolle nehme für den Landrat auch die Freizeitgestaltung für die Studenten und die Bereitstellung der Mittel für die bauliche und personelle Ausstattung des Campus ein: "Der Freistaat steht zu seinem Wort und wird alles tun, seinen Beitrag dazu zu leisten, und auch für uns als Landkreis ist der Campus ein zentral wichtiges Thema."
Stephan Clemens stellte in seinem Sachstandsbericht zum Campus zunächst die große Chance für die Stadt und den Landkreis Kulmbach heraus: "Beide stehen auch voll dahinter und wir spüren auch die Unterstützung." Der Gründungsdekan verwies in seinem Statement auch auf den Ministerratsbeschluss vom 17. Juli 2018 und die Bereitstellung der Finanzmittel für den Aufbau der Fakultät in Kulmbach sowie eine erste Mittelbereitstellung für 25 Stellen am Campus Kulmbach.
Wie Clemens weiter berichtete, seien alle Signale positiv, dass bis zum Jahr 2023 annähernd 70 Stellen besetzt sind. Was die ersten Professuren am Campus angehe, habe man bereits exzellente Personen bekommen, die positive Entwicklungen für die Region entfalten können. Zusammenfassend stellte Dekan Stephan Clemens fest: "Wir haben eine Riesenchance, nur die Infrastruktur ist etwas trauriger." So ist das Grundstück noch nicht erworben und der Auszug der Mieter in dem ehemaligen Verwaltungsgebäude der Spinnerei verzögert sich.