Plädoyer für die Jagd und das Wildbret
Autor: Alexander Hartmann
Kulmbach, Dienstag, 22. März 2016
Der Landesjägertag, der vom 15. bis 17. April stattfindet, führt Jäger aus ganz Bayern nach Kulmbach.
Über 500 Jäger, die sich austauschen und weiterbilden, ein Rahmenprogramm mit Standkonzerten, einem Hubertus-Gottesdienst sowie kulinarische Köstlichkeiten: Beim Landesjägertag, der vom 15. April bis Samstag, 17. April, in Kulmbach stattfindet, ist einiges geboten. "Die bayerischen Jägerinnen und Jäger beziehen in Kulmbach Position - für einen nachhaltigen, waid- und tierschutzgerechten Umgang mit unserem heimischen Wild", sagt der Präsident des Bayerischen Jagdverbandes, MdL Jürgen Vocke. Ziel sei es, ein Zeichen für die waidgerechte Jagd und für ein Lebensmittel zu setzen, "das regionaler, ökologischer und gesünder nicht sein könnte".
Rehragout bis Hirschrücken
Wer Wildbret gewinne, verarbeite und esse, der plädiere für Nachhaltigkeit und den Erhalt der heimischen Naturressourcen, so Vocke. Vom Rehragout bis zum Hirschrücken - Wildgerichte seien seit jeher beliebt. Wie gut diese schmecken können, werde Sternekoch Alexander Herrmann zeigen. Herrmann hält ein Plädoyer für die Jagd , soll mit seinem Auftritt in der Stadthalle den Landesjägertag aber auch zu einem kulinarischen Erlebnis machen.
Hochwertiges Lebensmittel
"Jagd - die schmeckt" lautet das Motto der Großveranstaltung, die der Jagdschutz- und Jägerverein Kulmbach organisiert. Das Thema sei für den Lebensmittelstandort mit seinen vielfältigen Forschungs- und Fortbildungseinrichtungen geradezu prädestiniert, sagt dessen Vorsitzender Peter Müller. Es müsse das Ziel sein, die Jäger als diejenigen zu präsentieren, die mit dem erlegten Wild hochwertige Lebensmittel liefern. Anders als Schweine oder auch Puten in der Massentierhaltung könne etwa der Rehbock in der freien Natur das fressen, was ihm schmecke, betont Müller, der die kurzen Transportwege des Wildbrets herausstellt. "Ein Reh, das auf dem Jura geschossen wird, wird den Landkreis Kulmbach in den allermeisten Fällen nicht verlassen."
Dass man neben Filet und Schlegel auch viele weitere leckere Wildbret-Speisen zubereiten kann, wird Stephan Ertl vom Hotel- und Gaststättenverband bei einer Kochvorführung im Museumspädagogischen Zentrum demonstrieren. "Er zeigt, dass man etwa in Kombination mit Kartoffeln eine völlig andere Geschmacksrichtung erzielen und sogar Wurst herstellen kann", so Müller.