Pfarrhaus Ziegelhütten auf wackeligen Füßen
Autor: Sonny Adam
Ziegelhütten, Montag, 30. Juni 2014
Der Vorplatz der Friedenskirche in Ziegelhütten ist eine einzige Baustelle. Doch noch viel schlimmer sieht es im Keller des Pfarrhauses aus: Wasser ist eingedrungen, und Rost hat die Träger zersetzt. Jetzt wird großflächig saniert. Und die Friedenskirche bekommt einen barrierefreien Zugang.
Deshalb gleicht der Vorplatz auch einem Lagerplatz für Baumaterial: Rüttelmaschinen, Kies und Füllmaterial, dazwischen abgebrochene Mauern und Steine. Und dann noch das Übel im Keller des Pfarrhauses. Der Kirchplatz war so angelegt, dass Wasser Richtung Pfarrhaus geflossen ist. Im Laufe der Jahrzehnte wurden die für Stabilität sorgenden Stahlträger regelrecht zersetzt. "Bei Probebohrungen hat man das ganze Ausmaß des Schaden festgestellt.
Wir sind jetzt wirklich froh, dass etwas getan wird", sagt Pfarrer Rolf Dieling, der mit seiner Frau im 1928 erbauten Pfarrhaus wohnt. Ihm zufolge war bis in die fünfziger Jahre im Keller des Pfarrhauses ein Volksbad untergebracht - als Ersatz fürs Badezimmer, das damals noch selten war.
Barrierefreier Zugang
Mittlerweile sind Stützwände eingezogen, eine neue Decke eingebracht worden.
Der barrierefreie Zugang zur Kirche führt dann vom Gehweg des Kemmetweges an der Kirche entlang bis zum Eingang. "Wir hoffen, dass die 1983 gepflanzte Lutherlinde erhalten werden kann", sagt Dieling. Der Zugang jedenfalls ist so angelegt, dass er hinter der Linde vorbeiführen wird.
Auf dem Vorplatz sollen eine Sitzbank und eine Vogeltränke installiert werden. Die Grünflächen werden in Zukunft ehrenamtlich gepflegt, versprechen Robert Hirschmann und Arnold Schubert von der Kirchenverwaltung.
Nun hoffen alle, dass es keine weiteren Überraschungen auf der Baustelle geben wird. Die Baumaßnahme wird erst im Herbst fertig gestellt werden können. Doch bis dahin wird das Gemeindeleiben nicht zum Erliegen kommen - und es gibt für alle viel zu tun.