Pfarrer Bergmann verlässt Neudrossenfeld

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Freut sich auf die neue Aufgabe: Pfarrer Claus Bergmann. Foto: Jürgen Gärtner
Freut sich auf die neue Aufgabe: Pfarrer Claus Bergmann. Foto: Jürgen Gärtner

Zum 1. April tritt der Neudrossenfelder Pfarrer eine Stelle in Gunzenhausen an. Er erzählt, was ihn zu diesem Schritt bewogen hat und welche Erinnerungen er mit Oberfranken verbindet. 17 Jahre hat der Geistliche in der Pfarrgemeinde gewirkt.

Warum verlassen Sie Neudrossenfeld?

Claus Bergmann: Das hat verschiedene Gründe. Zum einen habe ich 17 Jahre hier verbracht. Das ist für einen Pfarrer in einem bayerischen Landkreis ziemlich viel. Eigentlich sollte man sich nach zehn bis 15 Jahren neu orientieren. Bei mir sind es noch zehn bis zwölf Jahre bis zum Ruhestand. Wenn ich nochmal etwas Neues machen möchte, dann ist jetzt die Zeit dafür. Hier in Neudrossenfeld hat es mir immer gefallen, sonst wäre ich nicht so lange geblieben. Zum anderen sind es familiäre Gründe: Meine Mutter und die Schwiegermutter leben in Augsburg und sind nicht mehr die Jüngsten. Von meiner neuen Wirkungsstätte in Gunzenhausen sind es zu ihnen nur noch 100 Kilometer statt wie bisher 250.


Sie haben es bereits angesprochen: Ihr neuer Wirkungskreis ist Gunzenhausen.

Ja, ich gehe nach Gunzenhausen, einem Kurort am Altmühlsee. Das ist eine neue Herausforderung für mich, ich komme von einer größeren Landgemeinde nun in eine städtische Situation. Ich habe mich auf die Stelle beworben. Es fand ein Auswahlverfahren statt, der Kirchenvorstand hat sich für mich entschieden. Dienstbeginn ist am 1. April. Am 3. März findet ein Abschiedsgottesdienst in Neudrossenfeld statt. Dazwischen habe ich noch etwas alten Urlaub.

Was sind die schönsten Erinnerungen an Neudrossenfeld?

Ein Highlight war die Kirchenrenovierung, die 2006 begonnen hat und die 2009 beendet wurde. Das war bei dieser großartigen Kirche eine tolle Sache. Gut war zudem, dass die Menschen die Sanierung mitgetragen haben und begeistert waren von den Schönheiten, die durch die Renovierung des Gotteshauses wieder zu Tage getreten sind. Herausragend war auch die 250-Jahr-Feier der Kirche, die mit einem Rokokofest ausgeklungen ist. Ich erinnere mich weiter gerne an die tollen Gottesdienste mit engagierten Mitarbeitern. Da fand zum Beispiel auf dem Sportplatz ein bunter Gottesdienst zur EM statt. Bei diesen bunten Zusammenkünften passierte alles Mögliche - und dennoch stand die Botschaft Gottes stets im Mittelpunkt. Und noch etwas ganz Besonderes waren die Konzerte mit Gospelmusik und Weihnachtsoratorien. Das hat sehr viel Spaß gemacht.

Gibt es noch etwas, was Sie gerne an Ihrer alten Wirkungsstätte geändert hätten?

Als Pfarrer ist man immer voller Pläne. Es wäre schön gewesen, wenn die große Kirche noch öfter voll gewesen wäre.

Was sind Ihre neuen Aufgaben in Gunzenhausen?

Das weiß ich natürlich nur ungefähr. Ich bin auf der zweiten Pfarrstelle für die Gemeindeleitung zuständig. Die erste Pfarrstelle hat der Dekan inne. Ich freue mich auf die Teamarbeit, weil es noch eine dritte und vierte Pfarrstelle gibt. Die Kirchengemeinde hat rund 5500 Gemeindeglieder. Ich freue mich auch auf die Freilichtgottesdienste, denn die habe ich in Neudrossenfeld immer sehr geschätzt. Aber man muss abwarten, wie die Leute sind. Man kann nur schwer Konzepte an eine neue Stelle mitnehmen.