Pauschale für alle: 5 Euro pro Tag im Homeoffice
Autor: Jochen Nützel
Kulmbach, Sonntag, 03. April 2022
Die Corona-Pandemie hat für viele eine Umstellung im Job mit sich gebracht: Sie arbeiten teilweise oder ausschließlich mobil. Wie sich das steuerlich auswirkt, erklärt Jannik Stadter von der Lohnsteuerhilfe Kulmbach.
Die beiden vergangenen Pandemiejahre waren voller Herausforderungen - das gilt nicht zuletzt für die Steuererklärung. Da Tausende Unternehmen massenhaft Arbeitnehmer ins Homeoffice geschickt haben, waren die plötzlich mit einer ungewohnten Jobsituation konfrontiert, und nur die wenigsten dürften bereits über ein häusliches Arbeitszimmer verfügt haben, das noch dazu den gestrengen Vorgaben des Finanzamts gerecht wird.
Im Bundestag wurde dafür extra eine neue Pauschale beschlossen. Was das bedeutet und wie sich das alles bei der Steuer auswirkt, hat uns der stellvertretende Beratungsstellenleiter der Kulmbacher Lohnsteuerhilfe (Lohi), Jannik Stadter. erläutert.
1. Herr Stadter, wie lässt sich Homeoffice steuerlich geltend machen?
Jeder Steuerpflichtige kann - wenn er ausschließlich im Homeoffice arbeitet - pro Tag mindestens fünf Euro Homeoffice-Pauschale geltend machen. Diese Pauschale aber ist jedoch auf einen Höchstbetrag von 600 Euro jährlich gedeckelt, das sind maximal 120 Tage zu je 5 Euro.
2. Gibt es eine Mindestanzahl an Tagen im Homeoffice, die erfüllt sein muss?
Nein. Es gelten ab dem ersten Tag die genannten fünf Euro.
3. Kann das Finanzamt auf einer Überprüfung vor Ort bestehen?