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Parkhaus am Klinikum: Beginn schon im September?


Autor: Julia Schilling, Katrin Geyer

Kulmbach, Montag, 29. Juli 2013

In der langen Geschichte um das neue Parkhaus ist ein weiteres Kapitel aufgeschlagen worden: Die Baugenehmigungsbescheide sind ergangen. Nun liegen die Pläne zur Einsicht aus und mit etwas Glück kann ab September gebaut werden.
Auf diese Parkhaus-Variante hatte sich der Klinikums-Zweckverband im April verständigt. Entlang der Albert-Schweitzer-Straße soll unter Einbeziehung des bisherigenWendehammers ein dreigeschossiger Bau mit etwa 140 Stellplätzen entstehen. Der visualisierte Entwurf sieht eine Holzverkleidung für die Fassade vor. Foto: Entwurf AMP Parking


Im Klinikums-Zweckverband gibt man sich zuversichtlich: Die Pläne seien nach bestem Wissen erstellt worden, sagte der Vorsitzende des Zweckverbandes, Landrat Klaus Peter Söllne am Montag im Klinikum. Und Oberbürgermeister Schramm zeigte sich überzeugt davon, dass bei etlichen Anwohnern ein Denkprozess begonnen habe. Dennoch: Ob alle die Planung akzeptierten, wisse man nicht.

Was das betrifft, hat der Zweckverband schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht. Vor etwas mehr als einem Jahr hat das Verwaltungsgericht Bayreuth einen Plan kassiert, der ein Parkhaus auf dem bislang grünen Hang oberhalb der Albrecht-Dürer Straße vorgesehen hatte. Geklagt hatten damals Anwohner, die ein solches Parkhaus als Beeinträchtigung ihres Wohngebietes sahen.

Nun gebe es eine neue Planung, bei der der Entscheidung des Gerichts Rechnung getragen worden sei, sagten OB und Landrat übereinstimmend.

"Wir haben mit allen gesprochen, die gegen die ursprüngliche Planung Einwände erhoben haben", so Söllner. Der neue Plan würdige und berücksichtige die Belange der Nachbarn.


140 Stellplätze
Der Zweckverband hatte sich im April für eine Planungsvariante entschieden, die ein dreigeschossiges Parkhaus mit etwa 140 Stellplätzen entlang der Albert-Schweitzer-Straße vorsieht. Einbezogen werden soll in dieses Parkhaus der bisherige Wendehammer.

Dieser Entscheidung waren monatelange Beratungen vorausgegangen. Neben den Varianten der Karlsruher Firma hatte es auch einen Vorschlag der SPD-Landtagsabgeordneten Inge Aures gegeben.

Alle Varianten waren in einer öffentlichen Sitzung des Zweckverbandes diskutiert worden. "Transparenter als dieses Verfahren kann man keines mehr durchführen", so Landrat Söllner. Deshalb sei man auch zuversichtlich, dass diese Pläne nun nicht mehr angefochten werden könnten.

Sowohl der Landrat als auch OB Schramm betonten, dass das zweite Parkhaus für das Klinikum unbedingt notwendig sei. Das Klinikum sei in den letzten Jahren enorm gewachsen. Darauf sei man sehr stolz, sehe aber auch, dass es mittlerweile zu wenig Parkraum für Mitarbeiter, Patienten und Besucher gebe. Um die Situation etwas zu entschärfen, habe man im Umfeld des Klinikums kürzlich 14 Behelfs parkplätze geschaffen.

Nach der Genehmigung der Planung, die der Kulmbacher Stadtrat in seiner Juni-Sitzung mehrheitlich abgesegnet hat, läuft nun die vierwöchige Frist, innerhalb derer Widerspruch gegen die Pläne eingelegt werden kann. Die Pläne sind im Bauamt der Stadt einsehbar. Nach Ablauf der Auslegungsfrist soll, so hieß es gestern, zeitnah mit dem Bau begonnen werden.

Klinikum und Stadt hoffen auf einen zügigen Verlauf. Man habe getan, was möglich gewesen sei, um allen Ansprüchen gerecht zu werden. Ob das die Anwohner ebenso sehen, wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Sie haben vor wenigen Tagen ebenfalls den Genehmigungsbescheid erhalten - und bereits angekündigt, die Pläne sehr genau prüfen zu wollen.