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Osterbrunnen: Schmuck für jeden Ort


Autor: Katrin Geyer

Kulmbach, Donnerstag, 02. April 2015

Der Brauch, zu Ostern Brunnen zu schmücken, stammt ursprünglich aus der Fränkischen Schweiz. Heute wird er auch in vielen Orten im Landkreis Kulmbach gepflegt.
Der Zinsfelderbrunnen in Kulmbach Foto: Claudia Meisel


Ihren Ursprung haben sie in der Fränkischen Schweiz. Mittlerweile jedoch gehören sie auch in Kulmbacher Land zum Ortsbild: festlich geschmückte Osterbrunnen. Oftmals sind es rührige Mitglieder von Gartenbau- und anderen Vereinen, die sich in den Tagen vor dem Osterfest ans Eiermalen und Brunnenschmücken machen. So zum Beispiel in Buchau, wo die Jugendgruppe "Buchauer Früchtla" dafür gesorgt hat, dass zwei Brunnen im Ort nun den kronenförmigen Osterschmuck tragen. Oder im Kulmbacher Stadtteil Ziegelhütten, wo die Mitglieder des Gartenbauvereins Metzdorf ganz traditionell noch auf echte Eier statt solcher aus Plastik setzen.
Ganz kreative Köpfe beschränken sich nicht allein auf den Schmuck von Brunnen. Sie setzen Osterhasen auf Bänke und Strohballen - und schaffen bisweilen sogar gemütlche "Wohnzimmer" für ganze Hasenfamilien. Eine davon hat sich in Himmelkron häuslich niedergelassen.
Der Brauch Osterbrunnen zu schmücken, geht gut 100 Jahre zurück. Das erste Exemplar soll es 1909 in der Gemeinde Aufseß gegeben haben. Genaues über die Gründe für die Entstehung jenes Brauches weiß man nicht. Schlüssig ist allerdings die Erklärung, dass die Menschen in den oft unter Wasserknappheit leidenden Orten der Fränkischen Schweiz auf diese Weise auf die Bedeutung guter, sauberer Brunnen und Quellen aufmerksam machen wollten.
Heute sind die Osterbrunnen eine Attraktion für Touristen, die in diesen Tagen zu Tausenden die Osterbrunnen-Rundfahrten in Reisebussen antreten.
Die Bilder auf dieser Seite stammen von BR-Mitarbeitern und Lesern, die unserem Aufruf, uns ihre schönsten Osterbilder zu schicken, gefolgt sind.