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Ortsdurchfahrt Schmeilsdorf nicht mehr lange gesperrt


Autor: Jürgen Gärtner

Schmeilsdorf bei Kulmbach, Mittwoch, 23. April 2014

Die Arbeiten an der Kreisstraße in Schmeilsdorf liegen in den letzten Zügen. Dann ist eine fast ein Jahr dauernde Baustelle zu Ende. Bald ist wieder freie Fahrt.
Am Mittwoch wurde die Straße durch Schmeilsdorf asphaltiert, am Donnerstag sind die Einfahrten und Einmündungen an der Reihe. Foto: Jürgen Gärtner


Am Freitag um 14 Uhr wird die Ortsdurchfahrt Schmeilsdorf wieder für den Verkehr frei gegeben.

Für Landrat Klaus Peter Söllner war es die schwierigste Straßenbaumaßnahme der letzten Jahre. Von den Bürgern aus Schmeilsdorf und den dahinter liegenden Dörfern hat die Baustelle viel Geduld abverlangt. Mehrere Monate war die Durchfahrt gesperrt, nur über den Winter freigegeben. In dieser Woche finden nun die letzten Arbeiten statt, es wird asphaltiert.

Besser als geplant

Und es läuft besser als geplant: "Wir sind schnell voran gekommen als gedacht. Das liegt zum einen daran, dass wir das Personal verstärkt haben und mit zehn Mann auf der Baustelle waren. Und zum anderen ist das Wetter für einen Deckenbau ideal", erklärt Geschäftsführer Günter Schill von der Marktredwitzer Baufirma Schill und Geiger.



Das Wetter sei bei einer Baustelle dieser Art besonders wichtig, weil der Asphalt nicht so schnell auskühlen darf. Sonst könnten die Schächte nicht mehr sauber eingewalzt werden, erklärt der Fachmann.

Gestern wurde asphaltiert

Am Mittwoch wurde die 650 Meter lange Straße durch Schmeilsdorf asphaltiert, heute seien die Einfahrten und Einmündungen an der Reihe. Am Freitag um 14 Uhr werde die Strecke wieder für den Verkehr frei gegeben. Vorher ist das nach den Worten von Schill nicht möglich: "Der Asphalt braucht 24 Stunden, um auszuhärten. Diese Zeit ist einfach nötig."

Die 680 Meter lange Großbaustelle hatte im März 2013 begonnen und sich in zwei Abschnitte aufgeteilt: Zum einen wurden insgesamt fünf verschiedene Leitungsarten eingebracht, unter anderem Wasser- und Kanalanschlüsse erneuert. Zum anderen wurde die Kreisstraße wieder in Schuss gebracht.

"Im Prinzip sind das jetzt die letzten Arbeiten", sagt Dieter Geißler, der Leiter der Tiefbauabteilung am Landratsamt. In der vergangenen Woche wurden die Randbereiche angeglichen, jetzt sind die restlichen Asphaltierungsarbeiten an der Reihe. Wenn die Decke auf die Straße aufgetragen ist, dann wird sie mit einem bituminösem Edelsplit abgestreut. "Damit sie sich schöner einfährt", erklärt Geißler.

Eine schwierige Baustelle war das Projekt nicht nur wegen der beengten Verhältnisse, sondern auch durch den Umstand, dass 50 Einfahrten betroffen waren. Hier spricht Dieter Geißler allen Betroffenen ein Lob für das Verständnis und das gute Verhältnis aus. Mit Blick auf das Streckenprofil habe man leider nicht jede Zufahrt exakt nach Wunsch anlegen können, sonst hätte man eine Buckelpiste erhalten.

Schmaler als normale Kreisstraße

Durch die enge Bebauung ist die Kreisstraße durchgängig nur 5,50 Meter breit und damit um 50 Zentimeter schmaler als eine normale Kreisstraße. Und das habe einen verkehrsberuhigenden Aspekt. "Dadurch ist eine Geschwindigkeitsreduzierung zu erwarten. Das ist alles andere als eine Rennstrecke", so Geißler. Die Gesamtausgaben für die Kreisstraße belaufen sich auf 912.000 Euro. Auf die förderfähigen Kosten in Höhe von 766.000 Euro gibt es einen Zuschuss von 574.000 Euro (75 Prozent).

Auch der Markt Mainleus hat für die für die Erneuerung von Kanal und Wasserleitungen viel Geld in die Hand genommen: 380.000 Euro für den Kanal und 140.000 Euro für die Wasserversorgung.

Die Bewohner in Schmeilsdorf und in den dahinter liegenden Orten mussten teil weite Umwege in Kauf nehmen, um nach Mainleus zu kommen. Die offizielle Umleitung führte über Danndorf, Schimmendorf und Gärtenroth nach Mainroth und dann über die B289 nach Mainleus. Doch damit ist morgen endgültig Schluss ...