Olympia und die Bauernregel
Autor: Stephan Tiroch
Kulmbach, Montag, 10. Februar 2014
In ihren Regenbogen-Mänteln sind die deutschen Olympioniken bei der Eröffnungsfeier in Sotschi gleich aufgefallen. Maria Höfl-Riesch hat das schrille Outfit jedenfalls nicht geschadet: Sie holt Gold bei der alpinen Kombination.
Erinnern wir uns: Als Angela Merkel und ihr Herausforderer Peer Steinbrück zum TV-Duell angetreten waren - was hat damals die Fernsehnation am meisten interessiert? Genau, die Halskette der Kanzlerin war's. So passend das Geschmeide in schwarz-rot-goldenen Farben.
So eine Diskussion haben wir jetzt wieder. Während unsere Gold-Maria Höfl-Riesch bei der alpinen Kombination ihrem Namen alle Ehre macht, diskutieren Deutschland und die Welt über Klamotten. Das schrille Papageien-Outfit, das unsere Athleten bei der olympischen Eröffnungsfeier getragen haben. Willy Bogner verteidigt seinen Regenbogenmix: Deutschland habe sich bei der größten Modenschau der Welt gegen die anderen Nationen durchgesetzt.
Aber aus dem In- und Ausland ergießt sich Spott über den Designer-Willy. Wie "ausgekotzter Wodka", höhnt man in England.
Wir erlauben uns kein Urteil, raten aber, eine alte Bauernregel zu bedenken: Meine Katze mag Mäuse, ich mag keine. Übrigens, so ein schicker Daunenmantel in Hellblau-Grün-Gelb kostet schlappe 1500 Euro. Die Hose in Orange nicht inbegriffen.