Ohne Zuschuss fährt man billiger
Autor: Klaus Klaschka
Rugendorf, Dienstag, 05. April 2016
Die Gemeinde wird die Ortsverbindungsstraße von Rugendorf nach Feldbuch in eigener Regie sanieren.
Für die weniger aufwendige Variante zur Sanierung der Ortsverbindungsstraße von Rugendorf nach Feldbuch entschied sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am Montagabend. Die geschätzten 170 000 Euro Baukosten sind aus dem Haushalt 2015 vorhanden. Auf die Fahrbahn soll eine Ausgleichs- und eine Asphaltdeckschicht aufgebracht werden. Die Bankette werden angeglichen.
Die Alternative wäre gewesen, eine 14 Zentimeter starke Tragschicht auf die bestehende Straße aufzubringen plus eine Aspaltdecke. Das hätte schätzungsweise 560 000 Euro gekostet, wäre aber zuschussfähig gewesen - mit 65 Prozent, sofern hierfür Finanzen zur Verfügung stünden. Für die Gemeinde blieben dann aber immer noch mindestens 200 000 Euro Eigenanteil übrig.
Gerhard Theuer hielt es für fraglich, ob die erheblich teurere Variante wirklich einen Vorteil bringen würde - ein Standpunkt, dem alle Gemeinderäte ohne große Diskussion dann auch beipflichteten.
Schnelle Lösung
Zwar sei man mit der Sanierung nicht unter Zeitdruck, doch "billiger wird es nicht," merkte Günther Krombholz an; zehn bis 15 Prozent Kostensteigerung dieses Jahr seien realistisch. Die Straße werde Winter für Winter auch nicht besser, schob Geschäftsstellenleiter Florian Puff als weiteres Argument für einen Bau möglichst noch in diesem Jahr nach. Und Fritz Rösch verkniff sich nicht die Bemerkung: "Wenn wir mit der kleineren Variante auf Zuschüsse verzichten, dann bleibt vielleicht mehr für die Stadtsteinacher Umgehung übrig."Als Instandsetzungsmaßnahme (gemäß der beschlossenen Variante) ist die Maßnahme nicht zuschussfähig, so dass die Gemeinde die vollen Kosten zu tragen hat. 140 00 Euro wurden bereits im Haushalt 2015 eingeplant, erinnerte Bürgermeister Ralf Holzmann (Überparteiliche Wählergemeinschaft) , und wegen der zuerst geringer kalkulierten Zuschüsse zur Arztpraxis sei auch aus diesem Projekt noch Geld im Gemeindehaushalt. Die Sanierung der Straße wird nun ausgeschrieben.
Ohne Eigenleistung
Ausgeschrieben war auch die Gestaltung der Außenanlagen zur Arztpraxis gewesen. Für 76 233 Euro erhielt jetzt die Firma S. T. K. Straßen- und Tiefbau in Stadtsteinach als günstigster Anbieter den Zuschlag. Die Parkplätze und Wege werden gepflastert und Parkbuchten gekennzeichnet. Eine Drainage und eine Druckleitung werden gelegt. Den Auftrag vergab der Gemeinderat ohne Abstriche.Der Bauhof wird auch die Pflastersteine nicht selbst verlegen. Mit einer Eigenleistung des Bauhofs hätte die Gemeinde zwar schätzungsweise 10 000 Euro sparen können, jedoch könnte es im Fall eines Gewährleistungsanspruches dann zu Problemen kommen, wie Zweiter Bürgermeister Fritz Rösch zu bedenken gab. "Der Bauhof hat auch schon genug zu tun," ergänzte Bürgermeister Holzmann, "und es ist fraglich, ob die Leute im Bauhof genau zum benötigten Zeitpunkt für vielleicht eine Woche entbehrlich wären."
Ein Herz für die Kinder
Der Kinderspielplatz in Losau bekommt eine neue Seilbahn, und zwar ganz aus Metall. Die Holzständer der bisherigen Seilbahn waren morsch, so dass das Gerät gesperrt werden musste. Außerdem ist auch das Spielpferd am Platz nicht mehr sicher, so dass Bürgermeister Holzmann anregte, dieses zu ersetzen und zudem ein neues auf dem Rugendorfer Spielplatz aufzustellen.
Ohne Diskussion beschloss der Rat die Anschaffungen für knapp 3000 Euro.Ebenfalls ohne Diskussion beschloß der Gemeinderat, dem Tierschutzverein Kulmbach 519 Euro zukommen zu lassen, der dafür die Pflicht der Gemeinde für die Fundtierversorgung übernimmt.
Der Gemeinderat stimmte weiter zu, dass drei Flurstücke am Ortseingang von Feldbuch durch eine Ortsabrundungs- und Einbeziehungssatzung als Bauland ausgewiesen werden können. Das übliche Verfahren kann damit eingeleitet werden. Rainer Hohlweg möchte dort ein landwirtschaftliches Gebäude abreißen und ein Einfamilienhaus mit Garage bauen.