In unserer Kindheit war das noch anders. Da tauchte am 6. Dezember kein rotbackiger Weihnachtsmann auf, sondern der Pelzmärtel. Und der glich eher einem wüsten Schafhirten aus der sibirischen Steppe. Was hatten wir für Respekt!
Er erfüllte jedenfalls seinen Zweck. Für die Eltern stand im Vordergrund, dass den Kindern mal ein bisschen die Leviten gelesen wurden, wenn sie es denn brauchten, und lobten, wenn sie es verdienten. Für uns Kinder war nur wichtig, was der seltsame Mann - mal hatte er die Schuhe vom Opa, mal die vom Paten an - so alles aus dem Sack zauberte. Nüsse, Mandarinen und ein bisschen was zum Spielen.

Ob Pelzmärtel, Krampus, Knecht Rupprecht oder Weihnachtsmann - eigentlich ist es ja fast wurscht. Solange der Nikolaus nicht auf einer lila Kuh geritten kommt.