Nur Gespenster fehlen bei der Kulmbacher Lesenacht
Autor: Sonny Adam
Kulmbach, Sonntag, 05. Oktober 2014
Der Einladung der Kinderhorte ist jede Menge junges Publikum gefolgt. Die Vorleserinnen Barbara Hahn und Christine Friedlein ziehen die kleinen Zuhörer auf der Plassenburg mit tollen Geschichten in ihren Bann.
Nachts auf der Plassenburg kann es ganz schön gespenstisch sein. Eine Erfahrung, die die Hortkinder der Geschwister-Gummi-Stiftung, der Kita gGmbH und der Arbeiterwohlfahrt. Denn sie treffen sich - nach Einbruch der Dunkelheit - im Zinnfigurenmuseum und lassen sich von Barbara Hahn und Christine Friedlein Geschichten vorlesen.
"Eine coole Idee"
"Ich finde, das ist eine ziemlich coole Idee. Ich war nämlich noch nie nachts auf der Plassenburg", erklärt Helin Sert. Das Mädchen ist neun Jahre alt, in der vierten Klasse. Und zur Sicherheit hat es sich eine dicke Schildkröte als Kissen mitgebracht. Denn mit dem Schildkrötenkissen kann man es sich auf dem Boden im Zinnfigurenmuseum so richtig bequem machen, erklärt Helin.
Auch die andere Kinder - insgesamt kommen mehr als hundert zur Lesenacht - haben Decken und Kissen dabei oder Isomatten.
Die beiden Vorleserinnen Barbara Hahn und Christine Friedlein indes haben "Das magische Baumhaus" und "Laden der Träume" ausgesucht. "Das waren spannende Geschichten", befindet Helin Sert und hätte gerne noch länger zugehört.
Die Lesenacht auf der Plassenburg ist schon die zweite Gemeinschaftsaktion der Kulmbacher Kinderhorte. "So eine Gemeinschaftsaktion ist auch einmal die Gelegenheit, dass sich die Kinder aus verschiedenen Horten treffen können. Und die Planung macht uns auch sehr viel Spaß", versichert Sonja Müller vom Kinderhort in Burghaig.
Rundgang um die Burg
Wenn es nach den Kindern geht, wird die Gemeinschaftsaktion sicherlich nicht die letzte gewesen sein. Zwischen den verschiedenen Lesestationen im 3. und 4. Stock des Zinnfigurenmuseums haben die Kinder auch die Gelegenheit, einen nächtlichen Rundgang um die Plassenburg zu unternehmen. Viele blicken gespannt in die Kellerfenster der Plassenburg, um nach Gespenstern Ausschau zu halten. Doch keines will sich zeigen.
So zieht die ganze Kinderschar schließlich bei Dunkelheit wieder den Festungsberg hin-unter. Dort warten schon die Eltern und sind gespannt, welche spannenden Geschichten ihre Sprösslinge zu erzählen haben.