Nicht warten, machen!
Autor: Dagmar Besand
Kulmbach, Mittwoch, 29. Juni 2022
Plastik ist überall und ein echtes Problem für die Ökosysteme. Im Meer, im Grundwasser, in den Böden findet sich der Müll. Wir wissen alle: Das muss aufhören! Aber kann der Einzelne wirklich etwas Nennenswertes erreichen?
Nur der Einzelne kann das! Wenn jeder was tut, passiert viel. Also: Nicht auf andere warten, sondern selbst machen! Je konsequenter jeder von uns auf unnötige Verpackungen und Einwegartikel verzichtet, je mehr wir bei Gegenständen des täglichen Bedarfs auf natürliche und haltbare Materialien achten, desto weniger belastenden Müll produzieren wir.
Auch in unseren Wäldern landen seit Jahrzehnten gewaltige Mengen an Kunststoffen - und das sogar mit staatlicher Förderung. Bei der Aufforstung bekommen unzählige junge Bäumchen einen Einzelschutz aus Kunststoff-Röhren.
Mit der staatlichen Förderung dafür ist es zwar vorbei, doch produziert und verkauft werden sie weiter.
Bislang gab ja es auch kaum Alternativen.
Das ändert sich jetzt dank einer Initiative der Waldbesitzervereinigung Kulmbach-Stadtsteinach. Sie lässt "Leisti" anfertigen, einen Einzelschutz aus heimischem Käferholz, von dem ja leider mehr als genug gibt und für das keine guten Preise zu erzielen sind.
Unsere Waldbesitzer haben künftig die Wahl, müssen für die Alternative aber ein wenig tiefer in die Tasche greifen. Sie entscheiden, ob "Leisti" ein Erfolg wird.
Nicht nur Carmen Hombach, die die Idee hatte und mit fleißigen Mitstreitern das Projekt auf die Spur gesetzt hat, freut sich, wenn die Waldbesitzer "Leisti" lieben. Auch die "Lebenswerk"-Mitarbeiter sind glücklich, wenn sie mit ihrer Arbeit dazu beitragen können, dass eines unserer großen ökologischen Probleme gelöst wird.